Arbeitskreis Software-Qualität und -Fortbildung e.V.
Arbeitskreis Ausgabe 38 | Software-Qualität März 2016 und -Fortbildung e.V.
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Im Gespräch mit Twilio-Gründer Jeff Lawson
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Im Fokus Qualitätsmanagement für IoT-Lösungen
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In der Diskussion Ethische Software
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Bild: Gerhard Pohl
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Editorial
Ausgabe 38 | März 2016
Herr der öffentlichen Meinung Na endlich, bei Facebook bewegt sich was. Nach langem Drängen von Öffentlichkeit und Bundesregierung will der Konzern nun Hetzkommentare in seinem Netzwerk löschen und Hassreden durch Counter Speech bekämpfen. Der Dialog auf Facebook solle „innerhalb vernünftiger Grenzen bleiben“, kündigte Richard Allen, Mitglied der Facebook-Firmenleitung Europa bereits im vergangenen Dezember an. Was genau Allen damit meinte, führte er nicht aus. Ein privater Löschtrupp soll es jetzt richten. Facebook hat dazu die Bertelsmann-Tochter Arvato beauftragt. Mehr als 100 Mitarbeiter, rekrutiert durch öffentliche Stellenausschreibungen, entscheiden derzeit, was 28 Millionen aktive deutsche FacebookNutzer posten dürfen und was nicht. Wenn es um Hassbotschaften im größten sozialen Netzwerk geht, sieht die Digitale Botschafterin der Bundesregierung, Gesche Joost, den Staat und Facebook gleichermaßen in der Pflicht. So jedenfalls ließ sie es unlängst in einem Interview mit dem Magazin „Der Spiegel“ verlauten. Überwachen, sanktionieren, löschen: All das soll der Konzern künftig selber machen und dem Staat zuarbeiten. Getreu dem Motto, wer sich die Suppe einbrockt, muss sie auch auslöffeln. „Seinen Laden sauber halten“, nennt Joost das. Zum Zensor dürfe sich Facebook dabei freilich nicht aufschwingen. Wie bitte?
Was Joost hier einfordert ist der staatliche Persilschein für Zensur und die Privatisierung der Strafverfolgung. Um nicht missverstanden zu werden: Hetze und damit verbundene strafbare Einträge sollen verfolgt und bestraft werden – und nicht nur gelöscht. Der Staat kann seine Schutzfunktion und die Gewährleistung der rechtsstaatlichen Ordnung aber nicht abgeben. Das „Problem“ Facebook ist nur ein weiteres Symptom dafür, dass wir uns bislang viel zu wenig mit dem digitalen Wandel auseinandergesetzt haben. Während wir bisher die Vorteile einer schnellen, weltweiten Vernetzung genießen konnten, zeigen sich nun auch die Schattenseiten. Es gibt immer zwei Seiten der Medaille. Facebook wird zum Lehrstück in Sachen digital gelebter Demokratie. Ab wann freie Meinungsäußerung die strafrechtliche Grenze überschreitet, können nur Gerichte und nicht Konzerne und NGOs beurteilen und entscheiden. Ansonsten akzeptieren wir eine Einschränkung, die als Türöffner für weitere fungiert. Denn wer kann heute sagen, ob ein kritischer Kommentar (welcher Coleur auch immer) nicht morgen schon eine unliebsame Meinungsäußerung darstellt und deshalb gelöscht wird. Wollen wir wirklich einer kleinen Gruppe von Privilegierten die öffentliche Meinungsbildung überlassen?
Stephan Goericke, Hauptgeschäftsführer ASQF e.V.
Wollen wir ureigene Aufgaben und Pflichten des Staates in private Hände geben? Ich sage nein. Das, was wir brauchen, ist eine Reform des Rechts in Richtung Digitalisierung. Die digitale Transformation revolutioniert eben nicht nur die Wirtschaft, sondern jeden unserer Lebensbereiche. Deshalb ist es keine Lösung, die Verantwortung für ein Problem hin und her zu schieben. Sonst schaffen wir unsere freiheitlich demokratische Grundordnung gleich mit ab. Mit bestem Gruß,
Ihr Stephan Goericke
Was ist Ihre Meinung oder Erfahrung? Teilen Sie mir Ihre Gedanken mit! Ich freue mich auf Ihre Zuschrift und einen anregenden Austausch zu den verschiedensten Themen. s.goericke@sq-magazin.de
Inhalt 3 EDITORIAL
19 SCHULUNGEN UND SEMINARE
5 ASQF-NEWS
23 BUCHVORSTELLUNG
8 TITELTHEMA
Datenqualitätsmanagement erfolgreich anwenden
8 Das Internet der Dinge als Herausforderung für die Qualitätssicherung
24 STATEMENT
12 Abgesicherte und nachweisliche Qualität für IoT-Lösungen
Qualitätsmerkmal Ethik
26 SXSW Interactive
28 Ein Startup greift an: Mit einem eigenen IoT-Funknetz gegen die Kommunikationskonzerne
34 iSQI-NEWS
30 Familienfreundlichkeit 4.0
36 BEST PRACTICE
11 BRANCHENTICKER
14 IM FOKUS
Performance und Lasttests visualisieren. Geben Sie Ihrem ermittelten Ergebnis ein Gesicht!
Wer App sagt, muss auch Beta Management sagen. Mit dem richtigen Beta Programm zur Qualitäts-App.
16 IM GESPRÄCH mit Jeff Lawson
Der Twilio-Gründer prophezeit: Kommunikation findet künftig nur noch über die Cloud statt Anzeige
Anonymisierung
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ASQF NEWS
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Erfolgreiche Premiere
des ersten ASQF-Testing-Day in Nordrhein-Westfalen Unter dem Motto „Qualitätssicherung – Der frühe Tester fängt den Bug!“ schlug der erste ASQF-Testing-Day NRW in Düsseldorf einen thematischen Bogen von Test-Techniken wie dem Modellbasiertem Testen und Lasttest bis hin zu den dazugehörigen Vorgehensweisen und Prozessen wie DevOps und agilen Prozessen. Die Vortragenden brachten hierbei sowohl Inhalte aus der Forschung, als auch Erfahrungen aus der Industriepraxis in die Diskussion ein. Eine gelungene Mischung, wie die durchaus kritischen Diskussionen nach den Vorträgen, aber auch beim Networking dazwischen zeigten. In einem ersten Gespräch mit dem SQ-Magazin nach der Veranstaltung ziehen Dr. Andreas Reuys, Leiter der ASQF-Fachgruppe Software-Testen, und sein Stellvertreter Rainer Deußen eine positive Bilanz: Herr Dr. Reuys, wie verlief der erste ASQF-Testing-Day in NRW? Reuys: Der erste Testing-Day NRW ist mit mehr als 80 Teilnehmern erfolgreich gestartet und bestätigt uns darin, weitere Veranstaltungen dieser Art im Jahr durchzuführen. Mit mehr als 20 Personen haben unsere Fachgruppen-Abende ebenfalls eine solide Community, die noch weitere aktive Teilnehmer gerne begrüßt. Deußen: Der Testing-Day NRW hat gezeigt, dass der Bedarf an Austausch und Diskussion groß ist. In der Fachgruppenarbeit werden wir auf die angesprochenen Punkte weiter eingehen. Ich lade daher alle Interessierten ein, aktiv daran mitzuwirken. Was war das heiß diskutierteste Thema auf dem Testing-Day NRW? Deußen: Der Trend lässt sich mit „Shift Left“ zusammenfassen. Das bedeutet, dass die Testaktivitäten zunehmend mit den Entwicklungsaktivitäten zeitlich zusammengelegt werden. Agilität und DevOps sind repräsentative Vertreter dieses Trends.
Der erste Testing Day NRW ist mit mehr als 80 Teilnehmern erfolgreich gestartet
Wohin geht der Trend im Softwaretesten? Reuys: Die innovativen Themen werden im Wesentlichen mit Shift Left abgedeckt. Des Weiteren steht die Standardisierung der bekannten TestAktivitäten an. Hier sind die ISO 29119 und die zukünftigen ISTQB-Themen zum Security- und Usability-Testing, sowie der Testautomatisierung zu nennen.
Wann findet der nächste ASQF-Testing-ay NRW statt? Deußen: Das Feedback auf der Konferenz war durchweg positiv. Wir sind daher sehr optimistisch, wieder einen Testing-Day in 2017 anzubieten. Reuys: Wir werten derzeit das Feedback aus und sammeln weitere Anregungen. Wir werden rechtzeitig über den nächsten Termin informieren.
Die ASQF-Fachgruppe Software-Testen trifft sich das nächste Mal am 17.03.2016 um 18 Uhr bei der Essener Niederlassung der atos. Das Thema wird „Autodeployment – Automatische Umgebungsbereitstellung“ sein. Entsprechende Vorankündigungen folgen. Rainer Deußen
Kontakt: ASQF-Fachgruppenleitung: Dr. Andreas Reuys Director bei CGI und Leiter Test-Trainings andreas.reuys@cgi.com
Dr. Andreas Reuys
Rainer Deußen Managing Test Consultant bei Capgemini rainer.deussen@capgemini.com
Softwareentwicklung
ASQF NEWS
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M. Daigl · R. Glunz
ISO 29119 – Die SoftwaretestNormen verstehen und anwenden 2016, 264 Seiten € 34,90 (D) ISBN 978-3-86490-237-6
Wir müssen reden! ASQF-Projektmanagement-Day Franken beschäftigte sich mit dem Schwerpunkt Kommunikation
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Keynote-Speaker Pierre Boisson erläuterte verschiedene Führungsstile und ihre Auswirkungen. S. Roock · H. Wolf
Scrum – verstehen und erfolgreich einsetzen 2016, 234 Seiten € 29,90 (D) ISBN 978-3-86490-261-1
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Kanban Verstehen, einführen, anwenden 2015, 272 Seiten € 34,90 (D) ISBN 978-3-86490-253-6
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Selbstorganisierte Teams führen Arbeitsbuch für Lean & Agile Professionals 2016, 244 Seiten € 32,90 (D) ISBN 978-3-86490-332-8
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Mehr als 80 Experten trafen sich Ende Januar auf dem 7. ASQF-Projektmanagement-Day Franken im Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Fürth. Der Lenkungskreis der Fachgruppe hatte aus den Diskus sionsbeiträgen des vorangegangenen PM-Days das Schwerpunkthema Kommunikation ausgewählt und das Motto „Wir müssen reden!“ in den Mittelpunkt gestellt. In acht Vorträgen wurde das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln und unterschiedlichen Situationsszenarien beleuchtet. Wirksame Kommunikation basiert auf Wertschätzung In seiner Keynote „Wertschätzende Kommunikation im Beruf“ ging Pierre Boisson auf das Thema Führungsstile ein und wie wichtig Wertschätzung für eine wirksame Kommunikation ist. Zusammen mit den Teilnehmern wurde die wichtige Unterscheidung zwischen Bedürfnissen und Strategien zu deren Befriedigung erarbeitet und Wege zu einer „gewaltfreien Kommunikation“ aufgezeigt. Die ASQF-Arbeitsgruppe CPPM hat u.a. auf die Bedeutung von nichtfachlichen Kompetenzen im Projektmanagement verwiesen und wie diese in der Neugestaltung des Lehrplans zum ‚Certified Professional for Project Management‘ berücksichtigt werden,
der rechtzeitig im ASQF-Jubiläumsjahr erscheinen wird. Für Sabine Link (Method Park) ist Reden allein zu wenig. Der Aufbau einer vertrauensvollen Atmosphäre im Projektbeziehungsgeflecht und das Entwickeln einer „gemeinsamen“ Sprache sind wesentliche Erfolgsfaktoren im Projekt. Prof. Dieter Landes und Yvonne Sedelmaier von der Hochschule Coburg und Rainer Alt von EinfachStimmig stellten ein Teilprojekt im Forschungsprojekt „Experimentelle Verbesserung des Lernens von Software Engineering“ (EVELIN) vor. Im Rahmen der Eruierung von Produkt-Requirements zwischen den Studenten als Entwicklern und Industrievertetern als Auftragsgeber wurden erhebliche Defizite in der Kommunikation und somit auch dem Verständnis aufgedeckt. Als Konsequenz soll die Ausbildung der Studenten in überfachlichen Kompetenzen verstärkt werden. Gerhard Wirnsberger (Projektstart e.U.) hielt ein Plädoyer für den Einsatz des DISG-Persönlichkeitsprofils bei der Mitarbeiterauswahl. Damit lassen sich Gruppenprobleme im Vorfeld leichter vermeiden. Für Iris Meinl (ECS) ist die Integration der richtigen Stakeholder zum richtigen Zeitpunkt ein Schlüsselfaktor zur rechtzeitigen Problemvermeidung im Projekt. Wichtig sei eine dynamische
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Zuwachs: Neue Mitglieder beQualified GmbH Köln www.bequalified.de
Thorsten Wißmann erhält ASQF-Förderpreis
und situationsbedingte Vorgehensweise. Motivation und Produktivität im Projekt steigern Teambildung ist wichtig. Kontinuierliche Massnahmen sind für Barbara Bucksch (ANOVIO) wesentlich erfolgreicher als einmalige Projektstartevents. Anhand von Praxisbeispielen konnte sie aufzeigen, dass bereits eine wöchentliche 15-minütige Projektrückschau die Motivation und Produktivität steigern kann. Den Abschluss bildeten Christian Botta und Daniel Reinold (Visual Braindump) mit einer beeindruckenden Demonstration von der Aussagekraft visueller Elemente und wie damit verschiedene Kommunikationsinhalte einfach und klar verständlich vermittelbar sind. Gemäß dem Motto des gesamten Tages nutzten die Teilnehmer die angebotenen Fragerunden intensiv zum Nachfragen und die Pausen zum ausgiebigen Austausch. Das überaus positive Feedback bestätigte der Fachgruppe, ein wichtiges, spannendes und brennendes Thema ausgewählt zu haben.
Thorsten Wißmann ist der erste ASQF-Förderpreisträger im Jahr 2016. Er erhielt die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung für besonders gute Leistungen während seines Studiums, eine kurze Studiendauer und seine Abschlussarbeit, die in besonderem Maße Praxisnähe und Softwarequalitätsaspekte berücksichtigt. Überreicht wurde der Preis vom stellvertretenden ASQF-Präsidenten Norbert Kastner. Thorsten Wißmann wuchs im oberfränkischen Landkreis Forchheim auf und legte dort sein Abitur in Mathematik und Physik am Ehrenbürg Gymnasium Forchheim ab. 2009 nahm er sein Informatik-Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) auf. Es folgten ein Bachelor (Abschlussnote 1,4) und ein Masterstudium, welches er im vergangenen Jahr mit der Masterarbeit zum Thema „The Locally Finite Fixpoint and its propertie“ erfolgreich abschloss. Zurzeit ist Thorsten Wißmann als Doktorand am Informatik Lehrstuhl 8 für Theoretische Informatik an der FAU tätig.
Einfach Stimmig Nürnberg www.einfachstimmig.de Intelligent Solutions GmbH Bad Homburg www.intelsol.de mensemedia Düsseldorf www.mensemedia.net Qnit AG München www.qnit.de RELACON IT Consulting GmbH Quickborn www.relacon.de rocket- media Dinkelsbühl www.rocket-media.de Von Essen Bank GmbH Essen www.vonesenbank.de
Armin Metzger verstärkt den ASQF Der ASQF konnte mit Armin Metzger einen hochqualifizierten Mitstreiter gewinnen. Er unterstützt seit dem ersten Februar die ASQF-Geschäftsleitung und das Präsidium. Zu seinen Aufgaben gehören die konzeptionelle, fachliche sowie organisatorische Beratung, die strategische Entwicklung von Projekten und ihre Umsetzung. „Dr. Armin Metzger verfügt dank seiner jahrelangen Be-
rufspraxis und seines Engagements in nationalen und internationalen Gremien über eine ausgewiesene Expertise, die einen wertvollen Input für unsere Vereinsarbeit darstellt. Diesbezüglich streben wir eine noch engere Zusammenarbeit mit dem German Testing Board und mit unseren anderen Partnern an“, sagte ASQF-Hauptgeschäftsführer Stephan Goericke.
Titelthema
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Das Internet der Dinge
als Herausforderung für die Qualitätssicherung
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och nie war eine so hohe Zahl von vernetzten Geräten verfügbar. Das Internet zählt bereits zu den größten und komplexesten, jemals von Menschen gebauten Systemen. Intelligente Geräte sind spätestens mit den Smartphones Teil unseres Lebens und übernehmen immer mehr die Steuerung und Optimierung von Prozessen. Das wirtschaftliche Potenzial des Internets der Dinge scheint groß zu sein. Die Auswirkungen auf die bestehende Industrie und Gesellschaft noch nicht absehbar. Die neuen Möglichkeiten bringen jedoch auch neue Herausforderungen mit sich. Das Testen beschäftigt sich als eine wichtige Disziplin des Systems Engineering mit der Sicherstellung der nötigen Qualität von IoT-Produkten.
Es geht um die Vernetzung Im Internet der Dinge (IoT) liefern Sensoren vielfältige Informationen und fördern smarte Entscheidungen. Es erlaubt Menschen und Geräten von überall und zu jeder Zeit auf alle angeschlossenen Produkte zuzugreifen und Informationen miteinander zu vernetzen. Schlaue und vernetzte Alltagsgegenstände können untereinander über das Internet zu jeder Zeit und an jedem Ort miteinander kommunizieren. Dabei können das kleine Chips in Sensoren sein oder auch große Maschinen oder Anlagen. Ein wichtiger Aspekt ist die Interoperabilität der Schnittstelle und Güte des dabei angebotenen oder genutzten Dienstes. Eine große Schwierigkeit ist, dass aktuell nur sehr wenig branchenübergreifende Stan-
dards existieren. Meist wird auf bestehende Low-Level-Standards, wie HTTP, Message Queue Telemetry Transport (MQTT), Constrained Application Protocol (CoAP) oder Extensible Messaging and Presence Protocol (XMPP), zurückgegriffen. Als Basis-Protokolle kommen Bluetooth Low-Energy (BLE), NFC (Near Field Communication), ZigBee oder WiFi zum Einsatz. Um den Protokoll-Overhead zu reduzieren, scheiden typische Internet-Protokolle wie HTTP/S aus und es wird öfters auf UDP und IPv4 gesetzt. Die Kommunikation ist bei IoT-Geräten meistens asynchron und nicht, wie bei typischen Web-Anwendungen, synchron. Durch die Heterogenität und sehr unterschiedliche Leistungsfähigkeit der verwendeten Geräte müssen oft mehrere Protokolle unterstützt werden, um
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auf die unterschiedlichen Anforderungen oder Gegebenheiten reagieren zu können. Oft werden auch Gateways eingesetzt, um zwischen den unterschiedlichen Protokollen und Schnittstellen zu vermitteln. Da sich in Hardware gegossene Software ganz anders verhält als typische Web-Anwendungen, kann zwar einiges an Wissen und Werkzeugen, das dort erworben wurde, wiederverwendet werden. Anstelle eines Monoliths aus einem Guss, hat man es im neuen Umfeld mit vielen kleinen unabhängigen Diensten und Systemen zu tun. Es gilt, in Bezug auf das Internet der Dinge, nicht nur ein verteiltes System im Blick zu haben, sondern mit einer Vielzahl von verteilten und untereinander sehr unterschiedlichen Systemen (Systems-of-systems) zu operieren. Deshalb sollte man sich nicht nur mit geringen, unzuverlässigen und unsicheren Übertragungskapazitäten beschäftigen, sondern auch berücksichtigen, dass die Verarbeitung fehlertolerant und möglichst energieeffizient stattfindet. Ohne Qualität geht nichts Neben traditionell schon schwer und recht aufwändig zu testenden Qualitätsmerkmalen nach ISO/IEC 25000, kommen noch IoT-spezifische hinzu. Dazu zählen z.B. die Energieeffizienz, Selbstverwaltung, Langlebigkeit, Aktualisierbarkeit, Diagnostizierbarkeit, Robustheit oder Resilienz. Ebenso ist auch die Einhaltung ethischer Werte sowie die Privatsphäre, informationelle Selbstbestimmung und Sicherheit für den langfristigen Erfolg wichtig. Sicherheit und Datenschutz können hierbei nicht inkrementell geliefert werden. Sie müssen von Anfang an eingehalten werden. Nicht erst seit dem VW-Abgasskandal ist bekannt, dass Vertrauen ein hohes Gut ist und das Nichteinhalten bestimmter Standards enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen haben kann. Deswegen ist ein Value Sensitive Design (VSD) und dessen Überprüfung durch geeignete Review- und Auditprozesse zur analytischen Quali-
tätssicherung und Einhaltung der Governance-Prozesse für IoT-Produkte eminent wichtig. Gerade bei der großen Zahl an vernetzten Geräten ist es kaum möglich, dass alle zur gleichen Zeit auf demselben Software-Stand sein können. Das kann daran liegen, dass einige Geräte gar nicht oder über längere Zeit nicht erreichbar waren oder sind. Der angebotene Dienst muss also über eine längere Zeit auch mit älteren Nutzern umgehen können. Das bedeutet, dass Änderungen an der Schnittstelle abwärtskompatibel sein müssen und neue Funktionalitäten am Dienst nur sehr gezielt vorgenommen und abgestimmt werden. Das Thema Interoperabilität und Kompatibilität hat beim Internet der Dinge eine große Bedeutung. Oft müssen über eine längere Zeit mehrere Versionen eines Dienstes angeboten werden. Deshalb werden auch organisatorische Maßnahmen benötigt, um den Testaufwand für die Kombination unterschiedlicher Dienstversionen miteinander in machbaren Grenzen zu halten. Die Schnittstellenflut sollte außerdem über geeignete Design-Muster wie Adapter, Wrapper oder Broker reduziert werden. Standardimplementierungen auf Open- Source-Basis sollten immer Vorrang haben gegenüber Eigenimplementierungen, da nicht nur die Interoperabilität verbessert wird, sondern auch von der Reife der Implementierung profitiert wird. Eine stetig steigende Nutzerschaft stößt oft auch schneller auf unterschiedliche Fehlersituationen. Gerade bei Open-Source wird eine große Anzahl an Tests mit ausgeliefert, die dabei helfen, eigene darauf basierende Tests zu schreiben. Kannst Du mich verstehen? Es gilt, nicht nur die von der Schnittstelle zur Verfügung gestellte Funktionalität, sondern auch die von ihr angebotene Dienstgüte zu testen. Das allein ist für den Testaufbau ein großer Aufwand und eine Herausforderung, da die Voraussetzungen für das Testen der verschiedenen Qualitätsszenarien erst geschaffen werden müssen. Allein
Frank Pientka ist seit mehreren Jahrzehnten in der professionellen Softwareentwicklung tätig, aktuell als Principal Software Architect bei der MATERNA GmbH in Dortmund. Als Gründungsmitglied des iSAQB liegt ihm das Lernen und Vermitteln von guten Design-Prinzipien für mehr Qualität in der Software am Herzen.
schon wegen der Menge und der Vielzahl der Varianten geht es nicht ohne Testplanung und eine automatisierte Bereitstellung und Automatisierung. Hier helfen Konzepte wie sie von der DevOps, Cloud und leichtgewichtigen Containern zur Verfügung gestellt werden. Sie stellen schnell, wiederholbar und effizient unterschiedliche Umgebungen in großer Anzahl zur Verfügung. Neben bisher schon verwendeten Praktiken wie Mock-Objekte, Stubs oder Testtreiber, wird es auch simulierte Schnittstellen und eine Virtualisierung der angebotenen Dienste geben. Die Test-Virtualisierung muss jedoch mit einer repräsentativen Auswahl von physikalischen Geräten im Feldtest regelmäßig ergänzt werden. Hier kann Crowdtesting zum Einsatz kommen, um möglichst realistische Testergebnisse mit Beta-Nutzern zu erhalten. Auch hierzu gibt es bereits Cloud-Plattformen im Bereich mobile Anwendungen, um solche Testarten, inklusive Tester und deren Ergebnisse zu organisieren. Diese müssten jedoch noch für die IoT-Spezifika erweitert werden. Es wird nicht mehr reichen, nur die Schnittstellenbeschreibung zur Verfügung zu stellen. Die Nutzer müssen ihre Annahmen an die Schnittstelle als Consumer-Oriented-Tests beschreiben und dem Dienst-Producer zur Verfügung stellen, damit dieser die Tests im Rahmen seiner kontinuierlichen Integrationsprozesse verwenden kann. Schon die alten Römer wussten: Pacta sunt servanda. Einmal vereinbarte Verträge sind dauerhaft einzuhalten.
Titelthema Nur so können frühzeitig Fehler durch Änderungen in der internen Implementierung getestet werden oder auch mit den unterschiedlichen Qualitätstest-Szenarien nachgestellt und simuliert werden. Die Diagnostizierbarkeit bei IoT-Umgebungen ist dafür eine wichtige Voraussetzung. Da die Geräte aber von keinem Administrator betreut werden, muss die Möglichkeit bestehen, aussagekräftige Diagnoseinformationen bei Fehlern über einen definierten Zeitraum vorzuhalten und automatisiert, oder auf Anfrage, zur Verfügung stellen zu können. Sind diese Daten zudem maschinell les- und auswertbar, können sie als hervorragende Testdaten automatisiert zur Fehlerbehebung in der ���� Entwicklung als Testtreiber eingespielt und im Rahmen der Integration für Regressionstests verwendet werden.
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Diese Diagnoseinformationen sollten deshalb, neben einer eindeutigen Eingliederung der Identifikation, auch fachlichen Testkategorien zugeordnet werden, um sie für später wiederverwendbar zu machen. Hier kann es sich lohnen, diese als Basis zu nehmen und daraus auch für neue Funktionen zeitgemäße Testdaten zu generieren oder per Mutationstest Varianten davon zu erstellen. Vom Internet der Computer zum Internet der Dinge Der Grad der Vernetzung nimmt immer mehr zu. Ein Gesamtsystemtest ist in einem realen System mit vertretbarem Aufwand nicht mehr möglich. Deswegen ist man darauf angewiesen, die Dienste und ihre Umgebungen zu simulieren und zu virtualisieren, um
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möglichst schnell und realistisch die unterschiedlichen Umgebungsbedingungen und Dienstvarianten nachstellen zu können und für die kontinuierlichen Tests zu verwenden. Dem API-Management kommt eine immer größere Bedeutung zu, weil die erfolgreiche Nutzung der von einer Plattform oder Geräten angebotenen Dienste über den dauerhaften Erfolg von smarten Geräten entscheidet. Hier muss sicher ein Mittelweg zwischen Innovation und Langlebigkeit gesucht werden. Das Internet der Dinge bleibt eine große Herausforderung für das Testen, insbesondere, da die damit gebauten Systeme immer kritischer und komplexer werden. Der wirtschaftliche Druck ist groß, aber dieser sollte nicht auf Kosten der Produktqualität und der Nutzer gehen.
Branchenticker
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Microsoft erhält Publikumspreis
Software Quality Days 2016 Im Januar drehte sich auf den Software Quality Days im österreichischen Wien wieder vier Tage lang alles um das Thema Software-Qualität. Das Konferenzmotto lautete dieses Mal: „The Future of Systems- and Software-Development: Build in Quality and Efficiency Right from the Start”. Rund 380 Teilnehmer aus über 20 Ländern nutzten die Veranstaltung als Plattform für Informationsaustausch, Interaktion und Networking. Geänderte Rahmenbedingungen wie beispielsweise verteilte Entwicklungen, mobile Anwendungen, neue Anwendungsgebiete oder Technologien stellen neue Herausforderungen dar und erfordern angepasste Methoden sowie Werkzeuge für die frühzeitige Sicherung von Qualitätsattributen. „Mit ihrem Themenschwerpunkt waren die Software Quality Days wieder mit nachhaltigen und praxisorientierten Themenstellungen am Puls der Zeit“, berichtet Johannes Bergsmann, Geschäftsführender Gesellschafter von Software Quality Lab. Für die Days konnten zahlreiche international anerkannte Keynote-Speaker gewonnen werden, darunter der bekannte Agile Coach Sander Hoogendoorn. Mit seinem Vortrag „Beyond breaking bad. Quality and efficiency in agile in ten easy lessons“ gab er einen guten Überblick über Qualitäts-
themen in agilen Vorgehensweisen. Am zweiten Tag hielt der aus Kanada stammende Berater, Autor und Methoden-Spezialist Scott W. Ambler zum Thema „The Disciplined Agile Enterprise: Harmonizing Agile and Learn“ eine spannende und durchaus kontroverse Keynote. Der wissenschaftliche Track wurde dieses Mal gemeinsam mit der Technischen Universität Wien und deren Partneruniversitäten durchgeführt. Diese Beiträge zeichneten sich durch einen hohen Innovationsgrad, basierend auf Forschungsergebnissen, aus. Anwendungsnähe und praktische Anwendbarkeit standen dabei im Fokus. Im Solution Provider Forum präsentierten viele Aussteller ihre neuesten Dienstleistungen und Tools anhand von Praxisbeispielen. Desweiteren vermittelten internationale Tutoren in praxisnahen Workshops ihr Wissen. Die nächsten Software Quality Days finden vom 17. bis 20. Januar 2017 in Wien statt.
Eines der Highlights der Software Quality Days in diesem Jahr war die beliebte Tool-Challenge. Die Firmen Microsoft, Novatec Consulting, Polarion sowie Tricentis stellten sich der Herausforderung, in einem vorgegebenem Zeitrahmen eine fordernde Aufgabe mit dem eigenen Tool zu lösen. Das Publikum und eine Expertenjury mussten überzeugt werden. Die zu lösenden Aufgaben konzentrierten sich auf das Schwerpunktthema „Structuring Requirements by Configuration Management and Revision Control“. Microsoft überzeugte mit seinem Tool „Visual Studio + Visual Studio Team Services“ und wurde vom Publikum dafür zum Gewinner des „Best Quality Tool Award 2016“ gekürt und bekam darüber hinaus auch den Sonderpreis der Jury verliehen.
Neuer Leiter Marketing & Sales bei Method Park Michael Christian Landwehr ist seit dem 1. Januar 2016 neuer Leiter Marketing & Sales bei Method Park. In dieser Funktion wird er den Auf- und Ausbau der Kundenbeziehungen vorantreiben und die Bekanntheit der Marke Method Park steigern. Der studierte Diplom-Kaufmann war vor seinem Wechsel zu Method Park unter anderem für die SynSpace GmbH und die Continental Engineering Services GmbH in leitenden Positionen zu den Themen Prozess- und Projektmanagement sowie im Business Development tätig.
Titelthema
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Abgesicherte und nachweisliche Qualität für IoT-Lösungen
IoT-Varianten
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achdem das Netz der Netze ausgebaut wurde, um neben dem Austausch von Dokumenten auch den Austausch von Information und Kommunikation zwischen Personen zu ermöglichen, entwickelt es sich nun weiter zu einem Netz der Dinge und Prozesse. Damit erhalten die Elemente der realen Welt (neben Dokumenten und Personen, nun auch Dinge und Prozesse) digitale Abbilder und lassen sich über die digitale Welt verketten. Nach Gartner wurden im Jahr 2015 schätzungsweise 4,9 Milliarden
„Dinge“ miteinander verbunden, im Jahr 2020 werden es 25 Milliarden sein1. Neben der Digitalisierung tritt so die Vernetzung immer mehr in den Vordergrund: Die digitale Vernetzung bezeichnet die durchgehende und durchgängige Verknüpfung der realen Welt mit der digitalen Welt. Dazu gehören die digitale Erfassung, Abbildung und/ oder Modellbildung der realen Welt sowie die Vernetzung dieser Informationen. Dies ermöglicht die zeitnahe Beobachtung, Auswertung und/oder Steuerung der realen Welt
mithilfe von digitalen (Teil-)Automatismen2. Dabei gilt nach dem Metcalfe‘schen Gesetz, 1980: „Der Nutzen eines Kommunikationssystems ist proportional zur Anzahl der möglichen Verbindungen zwischen den Teilnehmern, während die Kosten proportional zur Teilnehmerzahl stehen. So wächst der Nutzen quadratisch, die Kosten wachsen nur linear.“ Und nach dem dritten Reedschen Gesetz, 1998, gilt: „Die Nützlichkeit großer Netzwerke steigt exponentiell mit ihrer Größe.“
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So wirken derzeit verschiedene technische Trends auf die zunehmende Vernetzung ein: Cyberphysische Systeme 3 adressieren sowohl Sensorik und Aktuatorik als auch deren sichere Identifikation und Vernetzung mit der digitalen Welt. Mobile Edge Computing4 optimiert die Maschine-zu-Maschine Kommunikation und Virtualisierung. Taktiles Internet 5 wird die Echtzeit-Steuerung von Maschinen ermöglichen. Software und System Quality Engineering 6 ermöglichen die Entwicklung vertrauenswürdiger IKT-basierter Produkte und Dienstleistungen. Smart Data und Analytik7 erlauben Vorhersagen auf neuer qualitativer Stufe und unterstützen so Predictive Maintenance und andere Anwendungen. Das Verständnis des Internets der Dinge (Internet of Things, kurz IoT) hat sich über die Jahre entwickelt: 1991 formulierte Mark Weiser in „The Computer for the 21st Century“: „Das Internet der Dinge bezeichnet die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte (things) mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internet-ähnlichen Struktur“.8 Im EUProject IoT-A9, das sich mit einer Referenzarchitektur für IoT beschäftigt, heißt es dann 2013: „The Internet of Things (IoT) is an emerging network superstructure that connects physical resources and people together with software. It will enable an ecosystem of smart applications and services that will improve and simplify the life of the citizen and will contribute to sustainable growth, provided it combines and guarantees trust and security for people and businesses.” Marktschätzungen gehen bereits für das Jahr 2016 von weltweiten Umsätzen mit Technologien und Services rund um das IoT von 235 Milliarden Dollar aus10. Allein für Deutschland eröffnet sich der Digitalisierung der
Industrie bis 2025 ein zusätzliches kumuliertes Wertschöpfungspotenzial von 425 Milliarden Euro, für Europa sind es sogar 1,25 Billionen Euro11. Dabei ist das IoT nicht eine Technologie, sondern erfährt in seinen Anwendungsgebieten verschiedene Ausprägungen, die in verschiedenen Qualitätsanforderungen münden: Während es im Consumer-Bereich im Wesentlichen um die Aufbereitung medialer Inhalte von sowohl persönlichen und Smart-Home-Geräten als auch von sozialen Netzwerken geht, beschäftigt sich Industrial IoT entlang Industrie 4.0 mit der vernetzten Produktion und vernetzten Produkten. In Public IoT geht es vor dem Hintergrund smarter Städte und Regionen um die digitale Vernetzung öffentlicher Infrastrukturen. Dabei muss sich jede IoT-Lösung um Fragen der erzeugten bzw. generierten Daten und Metadaten und ihrer Nutzungsbestimmungen, der sicheren Identifikation, der Daten- und Systemqualität inklusive Datenschutz, IT-Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit kümmern. In Hinblick auf die Lösungen unterscheiden sich die Anforderungen, beispielsweise in Bezug auf Umgebungsanforderungen (geschützte Indoor-Bereiche oder harsche, unzuverlässige Outdoor-Verhältnisse, Leistungsanforderungen wie Echtzeit oder Skalierung und Integrations- und Interoperabilitätsanforderungen). Gleichsam entwickelt sich eine gemeinsame Technologiebasis zu der u.a. Konnektivität unter Nutzung von CoAP (Constrained Application Protocol), MQTT (vormals Message Queue Telemetry Transport) oder LwM2M (Lightweight M2M) gehören. Neben der Konnektivität spielen Fragen der Semantik der Dinge eine immer größere Rolle, so dass Komponenten wie die SSN (Semantic Sensor Network Ontology) erarbeitet werden. Unabhängig von der technologischen Ausprägung steht das Qualitätsmanagement vor völlig neuen Anforderungen, da entlang IoT bisher geschlossene Systeme geöffnet und zu
Systemen-von-Systemen verbunden werden. Dabei ist eine nachweislich gesicherte Ende-zu-Ende-Qualität für die Funktionalität, Interoperabilität, Robustheit, Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit nötig, da sich IoT-Infrastrukturen zu kritischen Infrastrukturen entwickelt haben; sie sind beispielsweise untrennbar mit der Energieversorgung im Rahmen von Smart Grids, virtuellen Kraftwerken oder Smart Metering verknüpft. Für qualitativ hochwertige IoT-Lösungen sind sowohl Prüfmethoden und -werkzeuge als auch Zertifizierungsangebote nötig, die über diverse IoT-Testlabs angeboten werden sollten. Dafür plant Fraunhofer FOKUS die Entwicklung einer IoTTestware unter Weiterentwicklung der Testtechnologie TTCN-3 (Testing and Test Control Notation12) und als Anbindung an den Eclipse Open IoT Stack for Java13. Zusammen mit DEKRA und IoT-Anbietern wird ein Produktzertifizierungsprogramm erarbeitet. Zudem laufen Gespräche beim ASQF und GTB (German Testing Board14) zur Aufnahme von IoT-Modulen in die Certified Software TesterAusbildung.
REFERENZEN 1 Siehe http://www.gartner.com/newsroom/id/2905717, Nov. 2014. 2 Siehe http://www.digitale-vernetzung.org/, Jan. 2016. 3 Siehe http://www.acatech.de/?id=1405, Jan. 2012. 4 Siehe http://www.etsi.org/images/files/ETSIWhitePapers/ etsi_wp11_mec_a_key_technology_towards_5g.pdf, Sept. 2015. 5 Siehe http://www.itu.int/en/ITU-T/techwatch/Pages/ tactile-internet.aspx, Aug. 2014. 6 Siehe http://muenchnererklaerung.de/, Febr. 2016. 7 Siehe http://smart-data.fzi.de/ memorandum/, Apr. 2014. 8 Siehe https://de.wikipedia.org/ wiki/Internet_der_Dinge, Febr. 2016. 9 Siehe http://www. iot-a.eu/public, Febr. 2016. 10 Siehe http://www.computerwoche.de/a/das-internet-of-things-waechst-rasant,3219970, November 2015. 11 Siehe http://www.rolandberger.de/ pressemitteilungen/515-press_archive2015_sc_content/ digitale_transformation_in_europa.html, März 2015. 12 Siehe http://www.ttcn-3.org/, Febr. 2016. 13 Siehe http://iot. eclipse.org/java/, Febr. 2016. 14 Siehe http://www.germantesting-board.info/, Febr. 2016.
Prof. Dr.-Ing Ina Schieferdecker ist Leiterin des Fraunhofer FOKUS und Präsidentin des ASQF e.V..
Im Fokus
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Wer App sagt, muss auch Beta Management sagen Mit dem richtigen Beta Programm zur Qualitäts-App Die App-Economy zählt zu den am härtesten umkämpften Märkten. Dass dieser Satz keine Floskel ist, verdeutlichen die folgenden Zahlen: Weltweit wurden laut Ermittlung von Statista bereits 68,5 Milliarden Apps in den Stores heruntergeladen. Spitzenreiter ist mit 31 Milliarden Downloads der Google Play Store, gefolgt vom Apple Store mit 29 Milliarden. Eine beeindruckende Summe, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die App Economy gerade einmal acht Jahre jung ist. Ein Ende des App-Booms ist nicht in Sicht, dringen die mobilen Anwendungen doch in immer mehr Lebensbereiche vor. Allerdings: Nicht jede der angebotenen Apps kann halten, was sie verspricht. Die Qualitätsunterschiede zwischen den Anwendungen sind riesig. Fehler in mobilen Apps werden sogar oftmals erst von ihren Nutzern entdeckt. Verantwortlich dafür ist vor allem der stetig steigende Druck, der auf den Unternehmen und deren AppEntwicklern lastet. Die Abstände zwischen den Launch-Terminen und Software-Updates werden immer kürzer und der Anspruch der Nutzer steigt: Funktioniert eine App nicht ab der ersten Anwendung problemlos, wird sie entweder nicht wieder genutzt oder verschwindet sofort vom Smartphone oder Tablet. Langfristig können Apps also nur durch ihre Qualität überzeugen. Dies setzt intensives Testing voraus. Jan Wolter, EU-Geschäftsführer von Applause, einem der weltweit größten Anbieter für agile Qualitätssicherung von digitalen Produkten, erläutert im SQ-Magazin die Potenziale des Beta-Testings. App-Economy: Qualität als Alleinstellungsmerkmal Was für Nutzer ein Segen ist, stellt Unternehmen vor Herausforderungen: Mit wachsender Konkurrenz
steigt auch der Anspruch der Zielgruppe. Sind User einmal enttäuscht, wechseln sie oft zügig zu einer Alternativ-App. Wollen Unternehmen dem vorbeugen, sollten sie zwingend auf Qualität setzen – nur so können sie sich mit ihrem Produkt langfristig von Wettbewerbern abgrenzen. Egal ob Usability, Design oder Sicherheit, jeder Aspekt sollte stimmen, bevor die App in Nutzerhände kommt. Das macht intensives Testing unabdingbar – am besten unter realen Bedingungen und mit professionellen Testern, die wissen, worauf zu achten ist. Die User Experience im Blick: Potenziale von Beta-Programmen Sind grobe Bugs erst einmal beseitigt, geht es im nächsten Schritt darum zu klären, ob Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer mit dem Produkt ausreichend erfüllt werden. An dieser Stelle setzt gutes Beta-Testing an, in dessen Zentrum vor allem die User Experience steht. Ziel ist es, Teilnehmer das „Look & Feel“ der vollständigen App vor dem Launch final bewerten zu lassen. So sind die Ergebnisse von Beta-Programmen nicht nur für QA-Teams relevant, sondern bieten auch gute Anknüpfungspunkte und neue Impulse für die Marketingund Produktentwicklungsteams. Das richtige Beta-Management ist der Schlüssel Um den Beta-Prozess effektiv zu gestalten, sollte das Management so intelligent wie möglich sein. Denn klar ist: Je einfacher Teilnehmern das Mitwirken am Beta-Programm gemacht wird, desto höher ist die Beteiligung und desto wertvoller ist auch das Feedback. Getreu diesem Credo sollte ein umfassendes Beta-Management für Apps Folgendes leisten:
1. Teilnehmern sollte die Beta-App schnell und ohne Umwege ausgeliefert werden. 2. Alle Workflows sollten speziell auf die Erfordernisse mobiler Endgeräte zugeschnitten sein. 3. Geheimhaltung ist Pflicht: Vertraulichkeitsvereinbarungen (NDA) sollten Teilnehmern zeitnah bereitgestellt werden und eine Bestätigung sollte problemlos funktionieren. 4. Alle Probleme und Abstürze der App sollten für das Unternehmen detailliert einsehbar sein. 5. Teilnehmer sollten die Möglichkeit haben, während des Testings Feedback abzugeben. 6. Die Mischung macht’s: Neben Teilnehmern aus der eigenen Zielgruppe sollte gutes Beta-Management auch das Potenzial von eigenen Mitarbeitern berücksichtigen. 7. Gutes Beta-Management sollte in der Teilnehmerzahl nicht begrenzt sein. Sind diese Anforderungen erfüllt, steht einem erfolgreichen Beta-Programm nichts mehr im Wege. Neben allen internen Vorteilen profitiert davon am Ende vor allem einer: der User.
Jan Wolter, ist EUGeschäftsführer von Applause und verantwortlich für den Ausbau des Unternehmens im europäischen Markt.
Interview Das ASQF-Karriereportal
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Technical Software Tester (m/w) im Bereich der Testautomatisierung mit Schwerpunkt Last- und Performance Tests netcare Business Solutions GmbH
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Im Gespräch
„Jede App wird zur Communications-App“ Twilio-Gründer Jeff Lawson prophezeit: Kommunikation findet künftig nur noch über die Cloud statt
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nde 2014 launchte das US-amerikanische Unternehmen Twilio seine Telefon- und Messaging-APIs auf dem deutschen Markt. Der Kommunikationskonzern verfolgt dabei ein klares Ziel: Ähnlich wie im SoftwareBereich sollen Unternehmen zukünftig ihre gesamte Kommunikation in die Cloud verlagern. Mit seinem Vorhaben ist Twilio bereits sehr erfolgreich. Führende Unternehmen wie Uber, Airbnb, Google, Coca-Cola arbeiten mit dem Unternehmen zusammen. Nach eigenen Angaben werden 50 Milliarden Interaktionen pro Jahr mit der Twilio API getätigt. Bereits 750.000 Entwickler und Unternehmen sollen weltweit damit arbeiten. Im Mai vergangenen Jahres wurde das Unternehmen Mitglied im glanzvollen „Unicorn Club“ der Startups, die mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet werden. Was hält das Unternehmen jetzt eigentlich noch auf? Und wie schafft es Twilio-Gründer und CEO Jeff Lawson trotz des immensen Wachstums die Qualität seiner Produkte zu sichern? Im SQ-Interview gibt er exklusive Einblicke in das Innenleben seines Unternehmens. Jeff, Sie bieten eine Cloud-Plattform an, mit der sich Anrufe, SMS und Chat via API in jede Software integrieren lassen. Was ist Ihre Vision der Zukunft? Jeff: Ich bin ja Software-Entwickler und bevor ich mit Twilio gestartet bin, hatte ich bereits mehrere Firmen gegründet und war als Produkt-Manager bei Amazon Web Services tätig. Als ich Amazon verließ, um neue Ideen umzusetzen und eine Firma zu gründen, fiel mir auf, dass es bei meinen früheren Firmen einen gemeinsamen Nenner gab. Eigentlich waren es sogar zwei: Erstens nutzten wir bei jeder Firma die Power von Software, um schnell zu iterieren. Wir nutzen die Agilität von Software, um das zu bauen, was der Kunde will − besser als alles andere, was von der Industrie zuvor hergestellt wurde oder, woran man noch arbeitete.
Software bietet die Möglichkeit, Kontext und Bedeutung in die Kommunkation einzubringen und verbessert sie damit grundlegend.
Zweitens benötigten wir für jede dieser Firmen Kommunikationstechnik für unsere Costumer Experience – und damit meine ich nicht das Telefon auf dem Schreibtisch. Ich meine eine Art von Kommunikation, die in die Software integriert ist und es uns ermöglicht, mit unseren Kunden auf bessere Art und Weise zu kommunizieren. Und jedes Mal wenn wir das Problem angehen wollten – wir waren ja Softwareentwickler und wussten nicht viel über Kommunikationstechnologie – und mit Leuten aus der Branche sprachen, sagten die immer nur: Klar können wir euch helfen. Aber erst müsst ihr Kupferkabel ins Data Center legen, dann schließt ihr im zweiten Schritt alles an die Telko-Server an. Und drittens stellen wir euch unsere professionellen Services, die all diese Dinge miteinander verbinden, damit ihr bekommt, was ihr wollt. Das alles zusammen kostet ein paar Millionen Dollar und wird Jahre dauern.“ Mal ganz abgesehen davon, dass Millionen von Dollar mehr Geld waren, als wir hatten und ausgeben wollten: Für Software-Developer wie uns, die iterativ arbeiten, schien es wahnsinnig, mehrere Jahre an einer Lösung zu arbeiten, ohne zu wissen, ob sie der Kunde überhaupt will und sie das Richtige für ihn ist. Aufgrund der immer wiederkehrenden Erfahrung in den drei Unternehmungen wurde mir klar, dass die bisherige Kommunikation, die auf einem physischen Netzwerk aufbaut,
dem eigentlichen Ansinnen von Software entgegensteht. Um das Problem aufzulösen, starteten wir in 2008 mit Twilio. Wir wollten es den Entwicklern ermöglichen, Echtzeitkommunikation in jede von ihnen gebaute App integrieren zu können. Wenn wir also sagen, dass die Geschichte und das Erbe von Kommunikation bisher in der Hardware und physischer Netzwerke gelegen haben, dann besteht die Zukunft darin, dass es Software ist, die die Kommunikation antreibt und unterstützt. Und die Entwickler sind auf einem guten Weg dahin, genau das zu bauen. Insbesondere sehen wir softwarebasierte Kommunikation nicht als Rekreation existierender Kommunikation. Die Möglichkeit, mit Software Kontext und Bedeutung in unsere Kommunikation zu bringen, wird diese grundlegend gegenüber der heutigen Kommunikation verbessern. Wir tragen dazu bei, indem wir einen Gesamtkontext für alle die Apps, die wir auf unsere Telefone nutzen, erstellen und Kommunikation in all diese Anwendungen miteinfließen lassen. Die Kommunikation der Zukunft wird in den Kontext von Apps eingebunden sein, entgegengesetzt zu dem herausgelösten Gebrauch wie er heute noch stattfindet. Deshalb glauben wir, dass jede künftige App eine Communications-App sein wird. Was begrenzt Sie in Ihrem Vorhaben? Jeff: Wissen Sie, es gibt so viele Optionen. Kommunikation umfasst so ein weites Gebiet. Es gibt so viele Möglichkeiten für Innovation, die wir dadurch unterstützen, indem wir Entwicklern Grundbausteine anbieten, die sie in die Lage versetzen, einfach alles zu bauen. Twilio kann eine Anwendung bauen und damit Teil einer Dispruption sein. Wir können aber auch Teil von tausenden von Anwendungen und Disruptionen sein. Das was uns also begrenzt, ist die Entscheidung, welche der sich uns bietenden Möglichkeiten wir nachgehen. Die Welt der Kommunikationstech-
Im Gespräch nologie steht am Rande einer kompletten Veränderung in dieser Umstellung von Software, so dass für uns die schwierigste Entscheidung darin besteht, zu bestimmen, welcher Option wir nachgehen. Unser Ansatz ist es, Grundbausteine für Entwickler bereitzustellen, mit denen sie in der Lage sind, eine der vielen Möglichkeiten nachzugehen. Und wir arbeiten hinter den Kulissen und machen es möglich. Und wie sehen Ihre Pläne für die nächsten drei Jahre aus? Jeff: Als wir mit Twilio in 2008 starteten, lag unser Schwerpunkt auf der Voice Communication für Telefonanrufe, später kam der SMS-Messenger dazu, wiederum ein paar Jahre später globalisierten wie unser Produkt für unsere Kunden wie Airbnb, Lyft, Uber und deren Kunden weltweit. Wir entwickelten eine API, die mit ihrer globalen Reichweite jedes mobile Telefon auf dem Erdball erreicht. Ich denke, wir werden uns wie im vergangenen Jahr auch, in den nächsten Jahren ziemlich viel auf die IPbasierte Kommunikation fokussieren, also Kommunikation, die nicht das Telefonnetz benutzt, sondern sich rein auf Software stützt. Wir stellen den Entwicklern SDKs (Software Development Kits) zu Verfügung, damit sie sie − mobil oder fürs Web − in ihre Anwendungen einbauen können und man somit direkt aus der Anwendung heraus einen Telefonanruf, einen Videoanruf oder einen direkten Chat führen kann. Stimme, Video, Text: das sind für uns alles Kommunikationsmedien. Wenn wir ihnen die Möglichkeit einer echten Software geben, setzen wir das wahre Potential von dem frei, was diese Anwendungen können, weil Sie nicht länger auf das Erbe des Telefonnetzes beschränkt sind. Solange die Entwickler einen Traum haben, wird es auch jemanden geben, der versucht, ihn umzusetzen. Und wenn es die Kunden mögen, dann wird das Ganze wachsen und wenn nicht, dann wird der Entwickler die nächste Sache probieren.
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Kritiker befürchten, dass über Dienste wie Ihre, sensible Unternehmensdaten in die Hände von Unbefugten geraten könnten. Was antworten Sie auf diese Befürchtungen? Jeff: Unser Unternehmen ist überall auf der Welt, insbesondere in Europa und Deutschland mit dem Thema Datenschutz und Datensicherheit konfrontiert. Für den Umgang mit Kundendaten und Datensicherheit haben wir eigene Auflagen, die wir befolgen. Wir sind dabei, für unsere europäischen Kunden verschiedene Optionen anzubieten, die es ihnen ermöglichen, Tiwlio mitzuteilen, wie ihre Daten gespeichert, wie ihre Daten verschlüsselt und wo sie gespeichert werden sollen. Bisher gewährleistete das Safe-Harbor-Abkommen zwischen der Europäischen Union und den USA, dass personenbezogene Daten legal in die USA übermittelt werden konnten. Dieses wurde vom Europäischen Gerichtshof Anfang Oktober letzten Jahres gekippt. Ist das Aus von Safe Harbor ein Problem für Sie? Jeff: Also, es wird ein paar Änderungen geben und ich denke, sie hatten bereits einen kleinen Einfluss darauf, wie wir unser Business betreiben. So ist der vor uns liegende Weg vorgezeichnet und wir sind da ganz vorn mit dabei, was die Entwicklungen betrifft. Im Allgemeinen sind die Veränderungen in Safe Harbor etwas, an dem wir eingehend mit vielen Unternehmen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sich die europäischen Kunden sicher damit fühlen, wie wir mit den Daten umgehen. Wie sichern Sie die Qualität Ihrer Produkte? Jeff: Resilienz ist unser vorrangigstes Ziel. Damit wir es erreichen, unternehmen wir eine Reihe von Bestrebungen. Twilio ist ein System, das über die Cloud läuft, was bedeutet, dass jede Komponente in unserer Infrastruktur einen Failover und ein Rapid Reco-
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very besitzt, falls ein Server abstürzt oder ein Datencenter offline geht. Für die Software selbst benutzen wir eine Reihe von Testing-Methoden wie Unit-Tests, Black-Box-Tests und Endto-End-Tests. Die unterschiedliche Genauigkeit dieser Tests vervollständigt ein systematisches Testen, das uns Sichtweite darüber verschafft, was in unserer Software vor sich geht – vom Development über das Staging bis hin zur Production. Später, in der Produktion, halten uns Monitoring und Testing auf dem Laufenden, was gerade mit der Software in Echtzeit passiert. Anstatt Software auszuliefern, betreiben wir sie. Auf diese Weise sind nicht nur die Leute in die Entwicklung eingebunden, die die Software gebaut haben, sondern auch die, die das operative Management ausführen. Wir haben kleine Teams mit maximal zehn Entwicklern aufgestellt. Sie sind von dem Designen, über den Bau bis hin zum Betreiben der Software für alles verantwortlich. Das kann dann schon mal bedeuten, dass, wann immer eine Frage aufkommt, sie es sind, die vom Pager mitten in der Nacht geweckt werden. Es bedeutet aber auch, dass sie die Macht haben, jedes Problem zu lösen, was die Software betrifft. Wir glauben nicht an die Vorstellung, dass es eine Person gibt, die die Software schreibt und diese dann an jemand anderen zum Betreiben übergibt. Wir glauben daran, dass der gleiche Entwickler, der die Software geschrieben hat, auch für das Testen und das operative Management während des gesamten Lebenszyklus der Software verantwortlich ist. Diese Komponente hat auch einen Einfluss darauf, wie verantwortlich sich der Entwickler für das fühlt, was er gebaut hat. Es stellt aber auch sicher, dass offene Fragen immer schnell gelöst werden. Jeff, vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Christin Senftleben.
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CMAP Mobile App Testing Braunschweig
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Zürich (Schweiz) / englische Sprache
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Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
Braunschweig
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CMAP Mobile App Test Automation Berlin / englische Sprache
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Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
Zürich (Schweiz) / englische Sprache
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Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
iSQI Certified Agile Business Analysis ®
Düsseldorf
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CGI Deutschland Ltd. & Co. KG
iSQI's CAT Certified Agile Tester ® Hannover
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Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
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Integrata / CGI Deutschland Ltd. & Co. KG
Berlin
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Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
Frankenthal
29.02.-03.03.16
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EXCO GmbH
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CGI Deutschland Ltd. & Co. KG
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ISARTAL akademie GmbH
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Osnabrück
11.04.16
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Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
Berlin
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CGI Deutschland Ltd. & Co. KG
Hannover
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SQS
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Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
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09.05.16
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Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
Stuttgart
23.05.16
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abilex GmbH
München
06.06.16
4
ISARTAL akademie GmbH
Bielefeld
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3
Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
München
27.06.16
4
ISARTAL akademie GmbH
STAND: März 2016
ISTQB ® Certified Tester – Foundation Level
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11.04.16
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SQS
München
18.04.16
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ISARTAL akademie GmbH
Düsseldorf
18.04.16
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Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
Wien
18.04.16
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Berlin
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CGI Deutschland Ltd. & Co. KG
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25.04.16
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abilex GmbH
Frankenthal
13.06.-17.06.16
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EXCO GmbH
ISTQB Certified Tester – Advanced Level, Test Analyst ®
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ISTQB Certified Tester – Advanced Level, Technical Test Analyst ®
Köln
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SQS
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SQS
Stuttgart
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abilex GmbH
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02.05.16
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ISARTAL akademie GmbH
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SQS
Berlin
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CGI Deutschland Ltd. & Co. KG
20.06.16
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Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
Berlin
IREB ® Certified Professional for Requirements Engineering – Foundation Level Stuttgart
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SOPHIST GmbH
Berlin
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MicroTOOL GmbH
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07.03.16
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abilex GmbH
Frankfurt
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SOPHIST GmbH
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06.04.16
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Nürnberg
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11.04.16
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SQS
Berlin
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MicroTOOL GmbH
München
25.04.16
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ISARTAL akademie GmbH
München
25.04.16
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SQS
München
27.04.16
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SOPHIST GmbH
München
30.05.16
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ISARTAL akademie GmbH
Berlin
08.06.16
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MicroTOOL GmbH
Berlin
13.06.16
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Díaz & Hilterscheid Unternehmensberatung GmbH
IREB Certified Professional for Requirements Engineering – Advanced Level, Requirements Elicitation and Consolidation ®
Frankfurt
11.04.16
3
SOPHIST GmbH
München
02.05.16
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IREB Certified Professional for Requirements Engineering – Advanced Level, Requirements Modeling ®
Frankfurt
09.03.16
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SOPHIST GmbH
München
18.04.16
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SOPHIST GmbH
ISPMA Certified Software Product Manager - Foundation Level München (deutsch)
11.04.16
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anthares
Lissabon (englisch)
25.04.16
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InnoTivum
Helsinki (englisch)
09.05.16
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TIVIA
Wien (deutsch)
20.06.16
3
Software Quality Lab
ICPMSB Certified Professional for Medical Software Frankenthal
20.06.-23.06.16
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EXCO GmbH
UXQB ® Certified Professional for Usability and User Experience München
04.04.16
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Usability Academy c/o aventaurus Consulting GmbH
Köln
12.04.16
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ProContext Consulting GmbH
Köln
18.04.16
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Usability Academy c/o aventaurus Consulting GmbH
Nürnberg
02.05.16
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Usability Academy c/o aventaurus Consulting GmbH
Köln
15.06.16
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ProContext Consulting GmbH
Usability & UX Experte Zürich
04.04.16
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Usability Academy c/o aventaurus Consulting GmbH
Düsseldorf
11.04.16
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Usability Academy c/o aventaurus Consulting GmbH
Automotive SPICE ® - iNTACS™ zertifizierter Provisional Assessor 11.04.16
Kornwestheim
5
KUGLER MAAG Cie
Automotive SPICE - iNTACS™ certified Provisional Assessor in India ®
07.03.16
Bangalore
5
KUGLER MAAG Cie
Automotive SPICE ® - iNTACS™ certified Provisional Assessor in USA 07.03.16
Troy
5
KUGLER MAAG Cie
Automotive System Design nach ISO 26262. TÜV-Zertifikat: Functional Safety Engineer 15.03.16
Kornwestheim
4
KUGLER MAAG Cie
GTB ® Certified Automotive Softwaretester München München
07.04.2016
2
ISARTAL akademie GmbH
16.06.2016
2
ISARTAL akademie GmbH
Certified Professional for Requirements Engineering - Foundation Level - Blended Learning Nürnberg
14.03.16
2
SOPHIST GmbH
Stuttgart
02.05.16
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SOPHIST GmbH
AGILE
REQUIREMENTS ENGINEERING
SECURIT Y
MOBILE
SOF T WA RE TESTING
PROJECT MANAGEMENT
USABILITY
SPECIALISED
PRODUCT MANAGER
MEDICAL
WEITERE ANGEBOTE
Seminare 2016 März 2016 - Juni 2016 Das iSQI fungiert hier als Vermittler. Ausführliche Seminarbeschreibungen, Preise und Anmeldeformular: www.isqi.org
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CPRE
Berlin
07.03.16
3
MicroTOOL GmbH
Agiles RE (Requirements-Engineering) - vom Stakeholder zum Backlog
Nürnberg
08.03.16
2
SOPHIST GmbH
Nürnberg
10.03.16
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SOPHIST GmbH
München
04.04.16
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SOPHIST GmbH
CPRE
Berlin
25.04.16
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MicroTOOL GmbH
CPRE
Berlin
08.06.16
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MicroTOOL GmbH
29.02.-03.03.16
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EXCO GmbH
Requirements-Engineering in der Praxis: Anforderungen mit Prosa und Modellen clever erheben und dokumentieren Requirements-Engineering in der Praxis: Anforderungen mit Prosa und Modellen clever erheben und dokumentieren
CTFL
Frankenthal
Testdatenberater/-in
Raum Frankfurt
21.03.16
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GFB EDV Consulting und Services GmbH
Test Basics
Stuttgart
04.04.16
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Lysant GmbH
Testdatenmanagement (TDM-2016-2-n)
Raum Frankfurt
22.04.16
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GFB EDV Consulting und Services GmbH
Grundlagen des Security Testing
München
03.05.16
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ISARTAL akademie GmbH
Systematisches Testen - Wissen in die Praxis umsetzen Online-Seminar
online
CTAL TM
Frankenthal
13.-17.06.16
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EXCO GmbH
Grundlagen des Security Testing
München
20.06.16
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ISARTAL akademie GmbH
Testdatenmanagement (TDM-2016-2-n)
Raum Frankfurt
23.06.16
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GFB EDV Consulting und Services GmbH
17.05.16
4 LiveSessions
Maud Schlich, THE QUALITEERS
STAND: März 2016
Test
Medical Software CPMS
Frankenthal
20.-23.06.2016
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EXCO GmbH
Automotive Automotive System Design nach ISO 26262. TÜV-Zertifikat: Functional Safety Engineer
Kornwestheim
15.03.16
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KUGLER MAAG Cie
Einführung in die Funktionale Sicherheit (Automotive - ISO 26262)
Kornwestheim
18.04.16
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KUGLER MAAG Cie
07.03.16
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KUGLER MAAG Cie
02.05.16
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Usability Academy c/o aventaurus Consulting GmbH
CMMI Einführung in CMMI ® for Development V1.3
Kornwestheim
Usability Usability & UX Foundation Kurs
Köln
Doku Agil - Fachliches Wissen in agilen Projekten dokumentieren
Frankfurt
03.03.16
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SOPHIST GmbH
Nürnberg
02.05.16
2
SOPHIST GmbH
Agile Doku Agil - Fachliches Wissen in agilen Projekten dokumentieren
Weitere Seminare Visualisieren am Flipchart
Bad Aibling
02.04.16
1
ISARTAL akademie GmbH
Train-the-Trainer
München
04.04.16
3
ISARTAL akademie GmbH
IxD Interaktionsdesign
Zürich
06.04.16
2
Prototyping mit Axure - Basic
Zürich
08.04.16
1
IxD Interaktionsdesign
Düsseldorf
13.04.16
2
Prototyping mit Axure - Basi
Düsseldorf
15.04.16
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Qualitätsmetriken für Anforderungsspezifikationen: Von der Spezifikation zur Kennzahl
Nürnberg
18.04.16
1
SOPHIST GmbH
Erfolgreich im Reviewteam mitarbeiten - Präsenz-Workshop
Kirchheimbolanden
18.04.16
1
Maud Schlich, THE QUALITEERS
Reviews effizient moderieren - Präsenz-Workshop
Kirchheimbolanden
19.04.16
2
Maud Schlich, THE QUALITEERS
Basisseminar Q-up Suite (Q-up-2016-2-n)
Raum Frankfurt
19.04.16
3
GFB EDV Consulting und Services GmbH
Visualisieren am Flipchart
München
02.06.16
1
ISARTAL akademie GmbH
Train-the-Trainer
München
13.06.16
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ISARTAL akademie GmbH
Basisseminar Q-up Suite (Q-up-2016-2-n)
Raum Frankfurt
20.06.14
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GFB EDV Consulting und Services GmbH
Usability Academy c/o aventaurus Consulting GmbH Usability Academy c/o aventaurus Consulting GmbH Usability Academy c/o aventaurus Consulting GmbH Usability Academy c/o aventaurus Consulting GmbH
AGILE / SCRUM
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SOF T WA RE A RCHITEC T URE
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V-MODEL X T
UML
CMMI
ISO 26262
USABILITY
REQUIREMENTS
MEDI VC A L SOF T WA RE
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Friedrich-Engels-Straße 24 14473 Potsdam Tel.: + 49 331 231810-0 Fax: + 49 331 231810-10
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Buchvorstellung
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Datenqualitätsmanagement erfolgreich anwenden Auf der Suche nach Antworten auf die Frage, wie Führungsarbeit im 21. Jahrhundert gestaltet werden kann, findet sich in diesem übersichtlich strukturierten Buch ein reichhaltiger Fundus auf 150 lesefreundlichen Seiten – ergänzt durch knackig und plastisch beschriebene Tools auf weiteren 100 Seiten. Der erfrischend unprätentiöse Stil des Autors schöpft aus seinem fundierten Wissen und seinen reichhaltigen Erfahrungen: aufbauend auf dem Studium der Philosophie begleitet er seit vielen Jahren rund um den Erdball seine KundInnen als Change-Experte und „Meister des Agilen“, i.e. Scrum, Lean & Kanban. Ähnlich wie in „KANBAN in der IT“ zeigt sich auch hier die Fähigkeit von Siegfried Kaltenecker, aus einem spezifischen Fokus heraus eine richtungsweisende Matrix für Führung zu weben. Agile Führung als Teamsport beschreibt er als Schlüsselqualifikation für zukünftige Fitness: Einerseits von Unternehmen, die durch die gezielte Nutzung der Fähigkeit zur Selbstorganisation von Teams wirtschaftlich effizient bleiben, statt den komplexen Herausforderungen mit Bürokratisierungs-Kreativität oder Change-Aktionismus auszuweichen. Andererseits von Führungskräften, die dem Wissen und der Autonomie ihrer Mitarbeitenden Raum und Richtung geben, statt den Verführungen des heroischen Einzelkämpfertums und damit der Erschöpfung zu erliegen. Durch die Stärkung der Kernteams kann die zentrale Aufgabe von Führung gelingen: die Intelligenz des Systems zu erhalten. So komplex die Gemengelage ist, so klar ist die Lektüre. Der userfreundliche Aufbau führt vom Warum über das Was zum konkreten Wie. Schon auf der zweiten Seite findet sich mit
der Autoritätsmatrix eine Beschreibung zur Verteilung von Verantwortung zwischen Management und Team, die zur Einschätzung und Entwicklung der Lage dient. Das Modell für die Führung selbstorganisierter Teams gibt nachhaltige Orientierung: Die Konzentration auf vier Führungskompetenzen – Fokussieren, Designen, Moderieren, Verändern – und vier Grundwerte – Respekt, Commitment, Einfachheit und Mut – macht den Blick frei. Frei für die Bereitschaft und Fähigkeit, sich selbst, das Team und das ganze Unternehmen stets aufs Neue zu reflektieren und auszurichten. Im Bewusstsein um die eigenen blinden Flecken und die Notwendigkeit der Interaktion mit den Anderen, um das big picture zu sehen. Die Tools – wie z.B. Team-Panoptikum, Team Charter, Lean Coffee oder Feedback-Planer – bieten griffige Vorgehensweisen, um die paradox anmutende Anstrengung, Selbstorganisation zu steuern, in den Führungs- und Beratungsalltag integrieren zu können.
Mag.a Elisabeth Blum begleitet als Organisationsentwicklerin und Coach seit mehr als 15 Jahren Führungskräfte und Unternehmen dabei, Ziele zu bestimmen und den Weg zur Umsetzung zu gestalten.
Siegfried Kaltenecker Selbstorganisierte Teams führen Arbeitsbuch für Lean & Agile Professionals 32,90 Euro (D) / 33,90 Euro (A) Dezember 2015 244 Seiten komplett in Farbe, Broschur ISBN: 978-3-86490-332-8
Statement
Qualitätsmerkmal Ethik Künstliche Intelligenz, Big Data oder auch autonomes Fahren werden vor allem im ethischen Kontext immer häufiger diskutiert. Ist es ethisch in Ordnung, wenn mir eine Künstliche Intelligenz (K.I.) bestimmte Bücher vorschlägt, weil ich dies und jenes gekauft habe, oder wenn mir von einem automatischen Risikomanagementsystem der Abschluss einer Lebensversicherung verwehrt wird, weil ich bestimmte Gene habe? Wäre es ethisch korrekt, wenn in einer Verkehrsunfallsituation mit autonom handelnden Fahrzeugen der Beitrag eines Menschen zur Gesellschaft mit einem Score bewertet würde, um den bestmöglichen gesamtgesellschaftlichen Unfallausgang herbeizuführen? Über ethische Entscheidungsregeln für Software-Systeme in bestimmten Situationen wird noch viel zu diskutieren sein – vor allem transparent und öffentlich. Doch wie wollen wir eigentlich in der Qualitätssicherung solche Entscheidungen, wenn es sie denn gibt oder geben wird, überprüfen? Wie kann ein Ethik-Test aussehen? Was ist Ethik? „Die Ethik stellt Richtlinien auf, an denen sich menschliches Verhalten ausrichten soll. Sie beruft sich dabei auf ein durch Vernunft erkennbares und somit für jeden Vernunftbegabten einseh1
Encarta 2002: „Ethik“ zit. In Wolf, 2004, S.4
bares, oberstes Prinzip.“1 Die Ethik behandelt die Fragen nach dem höchsten Gut, dem richtigen Handeln in einer bestimmten Situation und der Freiheit des Willens. Das hat bereits Immanuel Kant mit seinem kategorischen Imperativ formuliert. Im Volksmund heißt es: „Was Du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“ In der Ethik spielen Handlungsprinzipien eine große Rolle. Es gibt drei Ebenen zur Unterscheidung: 1. 2. 3.
Ein oberstes Prinzip (z.B. den kategorischen Imperativ) Praktische Grundsätze (z.B. die zehn Gebote) Sätze für konkrete Lebenssituationen
Solche Handlungsprinzipien entstehen aus der Gesellschaft heraus, folgen aus einem Gesetz oder werden innerhalb eines Unternehmen aufgestellt – man denke hier z.B. an „Don’t be evil“ bei Google. Solche Handlungsprinzipien können sich global stark unterscheiden. Während z.B. in den USA ein utilitaristischer Ansatz – man tötet gezielt wenige und rettet dadurch tausende – eher akzeptiert wird, ist ein solches Vorgehen in Deutschland gar verboten. Sicherlich spielen auch die Religionen und die kulturellen Unterschiede in den verschiedenen Regionen der Erde eine Rolle.
Was ist „Ethische Software“? Ohne dass wir es gemerkt haben, ist im Kontext von Systemen mit künstlicher Intelligenz immer mehr Ethik in Software eingeflossen. Die ersten Expertensysteme entstanden bereits in den 1970er-Jahren. Damals wurden z.B. Ärzten bei der Diagnose einer Krankheit, nach der Analyse der Symptome und weiterer Parameter, unterstützt. In den 1980er-Jahren gab es dann erste Mustererkennungssysteme. Fuzzy Logic und neuronale Netze wurden in den 1990er-Jahren in Waschmaschinen eingebaut oder in Trading-Systemen eingesetzt. Die ersten Fahrerassistenzsysteme, wie ABS, entstanden um das Jahr 2000. Seit 2011 gibt es in Deutschland die autonome Nürnberger U-Bahn „U3“, die ohne Fahrer auskommt. Autonome Datenfilter, wie die von Apple bereits 2011 erstmals vorgestellte „Siri“, werden sich immer weiter verbessern und zunehmend ethisch basierte Entscheidungen treffen. Auch die anderen Hersteller wie Amazon mit „Echo“, Microsoft mit „Cortana“, Google mit „Google Now“ und auch Facebook mit „M“ investieren Milliarden in die Verbesserung dieser K.I.s. Ethische Software ist auch in militärischen Robotern, dem Google Car, in Software für Predictive Policing oder auch im Pflegeroboter enthalten und wird unser Leben auf eine Weise beeinflussen, die ethisch hinterfragt werden muss.
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Anforderungen an ethische Software Eine ethische Software sollte immer versuchen, menschliche Risiken zu minimieren – beispielweise könnte ein Navi immer die risikoärmste Route anstatt der schnellsten wählen. Außerdem sollten z.B. Börsen-Trading-Systeme nur sozialverträgliche Entscheidungen treffen dürfen. Natürlich muss auch mit gesammelten Daten immer verantwortungsvoll umgegangen werden. Die Gesetze eines Landes müssen, und die regionalen ethischen Prinzipien sollten eingehalten werden. Letzteres deswegen, weil die Software sonst vom Markt nicht angenommen wird. Ein möglicher Aufbau ethischer Software Ethische Software kann mit Erfahrungsdatenbanken arbeiten. Aus diesen Datenbanken können Entscheidungen für die Zukunft abgeleitet werden. Wenn solche Datenbanken sogar über Unternehmensgrenzen hinweg mit Daten gefüttert werden, könnten so die ethisch korrektesten – im Sinne von „Hätten die meisten Menschen ebenso entschieden“ – Entscheidungen bestimmt werden. Ethisch entscheidende Systeme müssen miteinander eng vernetzt sein, um z.B. in komplexen Situationen im Strassenverkehr jederzeit die insgesamt verträglichsten Entscheidungen treffen zu können. Ethische Software muss Erfahrungen sammeln und abstrahieren. Die Software lernt also mit der Zeit, bessere ethische Entscheidungen zu treffen. Der Autohersteller Tesla hat das bereits erkannt und sammelt bereits Daten über die Entscheidungen der Menschen hinter dem Steuer, um damit später die K.I. des Autos zu füttern. Weiter sollte ethische Software auch Handlungsprinzipien kennen. Ein Kampfroboter könnte dann gemäß den vorgenannten Ebenen wie folgt programmiert werden: Auf der obersten Ebene steht der kategorische Imperativ. Auf der zweiten Ebene stehen die Genfer Konventionen und das Kriegsrecht. Erst auf der dritten Ebene stehen die konkreten Einsatzziele, die den oberen Ebenen nicht widersprechen dürfen.
Ethik-Test Checklisten, Entscheidungstabellen aber auch vieles andere wird natürlich auch im Ethik-Test verwendet werden. Auch Security-Tests spielen wegen der massiven Vernetzung und der sensiblen Daten eine wichtige Rolle. Wie testen wir aber ethische Entscheidungen in einer Software und worauf müssen wir zusätzlich achten? Unterschiedliche Ethiken Im Test müssen wir ethische Prinzipien überprüfen. Zwei Programmierer in einem Team könnten aufgrund Ihrer Herkunft bestimmte Anforderungen ethisch anders interpretieren und somit andere ethische Prinzipien in die Software einfließen lassen. Außerdem müssen wir eine Art Lokalisierungstest für ethische Regeln durchführen, da sich die Ethiken regional zum Teil stark unterscheiden. Langzeittests Da die Software im Laufe der Zeit immer mehr dazulernt, ist gerade zu Beginn kein abschließender Test möglich. Wir müssen also Langzeittests durchführen. Dabei müssen alle möglichen Schnittstellen nach außen berücksichtigt werden und wir müssen Erfahrungsdatenbanken anzapfen. Turing-Test Eine große Herausforderung ist der Nicht-Determinismus. Gewisse richtige Entscheidungen sind bei Testbeginn noch gar nicht definierbar. Hierfür könnte man einen Turing-Test benutzen. Dazu lassen wir eine repräsentative Gruppe Menschen (A) und eine ethische Software Entscheidungen zu ethischen Fragestellungen treffen. Wer von beiden die Entscheidung trifft, wird zufällig entschieden. Anschließend beurteilt eine andere repräsentative Gruppe von Menschen (B), ob diese Entscheidung ethisch richtig war. Wenn Gruppe (B) nicht entscheiden kann, ob die Frage von der Software oder von der Gruppe (A) beantwortet wurde, handelt die Software wohl ethisch genug. Dilemmata Außerdem können wir für die Beurteilung, ob eine Software ethisch richtig
handelt, mit Dilemmata arbeiten. Es gibt viele klassische Dilemmata, wie z.B. Buridans Esel oder das Brett des Karneades, die wir dazu benutzen können. Betrachten wir als Beispiel das sogenannte „Trolley Problem“, das für den Test autonomer Fahrzeuge interessant ist: Eine Straßenbahn kann nicht mehr gebremst werden. Wenn sie weiterfährt, trifft sie auf eine Gruppe Menschen. Vor dieser Gruppe befindet sich eine Weiche, die man umlegen könnte. Wenn die Straßenbahn dort langfährt, wird nur ein Mensch in den Unfall verwickelt. Nun stellt sich die Frage, ob es in Ordnung ist, die Weiche umzustellen. Anhänger des Utilitarismus finden das in Ordnung, da weniger Menschen zu Schaden kommen. Außerdem weiß man ja noch nicht einmal, ob der „geopferte“ Mensch vielleicht sogar nur leicht verletzt würde. Nach der Pflichtethik von Kant dürfte man hier gar nichts tun, da einem unschuldigem Menschen direkt etwas Schlechtes widerfährt. Fazit Man kann viel darüber diskutieren, wie weitreichend Entscheidungen von Algorithmen für unser Leben sein dürfen. Wenn die Gesamtzahl der Unfälle durch autonomes Fahren reduziert werden kann, wäre es aus utilitaristischem Blickwinkel unethisch, das autonome Fahren komplett zu verbieten. Zum Teil sind auch jetzt schon Computerprogramme im Einsatz, die ethische Entscheidungen treffen. Diese Entscheidungen werden mit der Zeit komplexer. Darauf müssen wir im Softwaretest eine Antwort finden und sollten uns bereits heute darüber Gedanken machen, wie solche Software in Zukunft getestet werden kann.
Sie haben eine andere Meinung zum Thema? Dann diskutieren Sie mit uns auf twitter.com/SQMagazin oder schreiben Sie an: redaktion@sq-magazin.de Nils Röttger arbeitet seit 2008 bei der imbus AG als Berater, Projektleiter und Speaker. Seit 2013 ist er für den Bereich Mobile Testing verantwortlich.
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Da sieht man´s! Schalten Sie ein zum ASQF-Frühstücksfernsehen auf der SXSW Interactive Folgen Sie dem ASQF ab dem 12. März auf der SXSW Interactive. Ob interessante Details, überraschende Slots, witzige Gegebenheiten, unentdeckte Talente oder einfach nur ein Status quo aus dem Startup Village: Das Team zeigt Ihnen, was in der Interactive-Szene abgeht und wie die Stimmung auf der Messe ist. Auch wenn Sie nicht in Austin sind, können Sie mit dem ASQF dabei sein, als würden Sie mitten drin stehen. Schalten Sie ein zum ASQF-Frühstücksfernsehen, live aus dem HIGHFIVE-Haus in Texas. Bis zum 18. März werden Sie Julia, Sabrina, Stephan, Kyle und Nicolai mit Neuigkeiten und Berichten informieren, was so los ist auf der SXSW Interactive. Und sicherlich gibt es auch die eine oder andere Info aus dem Backstage-Bereich.
highfive_isqi Im Internet: highfive.isqi.org
Unterwegs in den USA SXSW Interactive – Hier treffen sich die digitalen Macher von morgen Roboterklone, interaktive Brillen, selbstfahrende Autos: Die SXSW Interactive in Austin, Texas – 1987 gegründet als reines Musikfestival – hat sich zu einer der wichtigsten Treffpunkte im Bereich Digitalisierung und Vernetzung entwickelt. Am 11. März ist es wieder soweit. Dann trifft sich die Szene aus Startups, Investoren, Tüftlern und Networkern, um sich zu den neuesten digitalen Trends auszutauschen und ihre Produkte vorzustellen. Zu sehen und zu erleben gibt es genug. Gerade kleine Startups, die noch vor ihrem Durchbruch stehen, beeindrucken hier mit ihren innovativen Lösungen. Mit ihren offenen Charakter und dem Mix aus verschiedenen Branchen, Industrien und Ländern ist die SXSW die perfekte Inspirationsquelle für alle, die sich im Feld interaktiver Produkte betätigen. Im vergangenen Jahr nahmen über 660 akkreditierte Teilnehmer aus Deutschland an der SXSW in Austin teil. Deutschland stellte damit die zweitgrößte internationale Delegation nach Großbritannien. Sie präsentierte mit dem Deutschen Gemeinschaftsstand im SXSW Covention Center und dem German Haus@SXSW über
90 Stunden gemeinsames Programm aus Deutschland. Über 35 Startups präsentierten sich live vor Ort. Im German Haus, unweit vom Kongresszentrum entfernt, in der Rainey Street, werden vor allem internationale Gäste empfangen. Am Tag finden dort Präsentationen, Keynotes, Workshops und Elevator Pitches, Slam-Runden bekannter deutscher Unternehmen wie auch Startups statt. Die Speaker und Panelisten präsentieren Innovationen aus Deutschland und diskutieren dabei über die wichtigsten aktuellen Entwicklungen. Gezeigt werden zum Beispiel Anwendungen vom Fraunhofer Institut über Bosch bis hin zum Handelsblatt sowie natürlich die spannensten Tech-Startups aus Deutschland, die für eine innovative Gründerszene stehen. Am Abend verwandelt sich das Haus zum Szenetreffpunkt mit Showcases und zentralen Meet Ups. Auch ein Empfang des deutschen Generalkonsulates Houston – zusammen mit der Initiative Musik – unter der Marke WUNDERBAR-Lunch mit rund 300 Experten steht dieses Mal wieder im Programmplan.
Die Zukunft ist jetzt – ASQF und iSQI auf der SXSW Interactive Hand analysiert, in Daten umwandelt und daraus Elektroklänge erzeugt. Das Prinzip: Arme hoch – Töne hoch, Arme runter – Töne tiefer, Handy im Kreis drehen – die Musik wird lauter. Das Tempo der Bewegung beeinflusst die Lebhaftigkeit der Melodien und der rhythmischen Begleitung. Zwei Jahre tüftelte der klassische Komponist Mark Moebius mit Elektromusik-Produzent Artur Reimer an den Algorithmen für die interaktive Musiksoftware. Auf der SXSW Interactive wollen sie ihr Produkt nun erstmals präsentieren. www.nagualsounds.de
Deutsche Delegation auf der SXSW Interactive 2015
Förder im europäischen Ausland, den USA – und auf der SXSW. Als Projektpartner unterstützt der ASQF in diesem Jahr erstmals das German Haus auf der SXSW und begleitet mit seiner Tochter iSQI fünf deutsche vielversprechende Startups aus Deutschland. Wir stellen exklusiv zwei der fünf ausgewählten Startups vor:
Nagual Sounds Das Brandenburger Startup Nagual Sounds hat eine App entwickelt, mit der man aus Bewegung Musik erzeugen kann. Also nicht tanzen nach Musik, sondern Musik nach tanzen. Möglich macht das eine Software auf dem Handy, die die Bewegungen der
Foto: ©Shai Levy/Lofelt
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eutsche Startups sind bei ihrer Gründung äußert erfolgreich. Laut dem Deutschen Startup Monitor (DSM) schaffen sie mehr Arbeitsplätze und sind innovativer, als es im allgemeinen Gründungsgeschehen in Deutschland der Fall ist. Ihr Bedarf an Personal und Weiterbildung ist aufgrund ihres rasanten Wachstums überproportional hoch. Deshalb gilt bei aller Gründungseuphorie: Nur wer vorausschauend plant, kann langfristig am Markt bestehen – eine nachhaltige Personalplanung gehört dazu. Startups sollten deshalb die Weiterbildung – am besten mit Zertifikat – als festen Faktor in ihrem Businessplan verankern, empfiehlt Stephan Goericke. Er ist Hauptgeschäftsführer des ASQF, der mit seinen rund 1.400 Mitgliedern das größte Netzwerk für Software-Qualität im deutschsprachigen Raum bildet. Allerdings: Ohne ein entsprechendes Startkapital kommt auch die beste Idee nicht ins Rollen. Deutsche Start ups haben es in der eigenen Heimat schwer, Investoren für ihr Vorhaben zu gewinnen. Begründet ist das unter anderem in der deutschen Unternehmermentalität. Deshalb suchen sich die jungen Unternehmen ihre
Basslet Musik nicht nur hören, sondern auch fühlen – das verspricht Basslet. Das Tech-Armband überträgt Musik vom Kopfhörer auf den Körper und macht sie so körperlich fühlbar. Die Idee dazu kam von Kontrabassist Daniel Büttner, der von 2006 bis 2014 als Produktmanager bei der Berliner Musik-Software-Firma Ableton arbeitete. Seit Mai 2014 baut der Berliner mit seinem Unternehmen Lofelt und anderen Experten von Texas Instruments, Sony Mobile und Native Instruments an Basslet. Einen ersten großen Erfolg verbuchte Büttner bereits vor Beginn der SXSW. Er setzte sich gegen 470 Mitbewerber durch und erhielt einen von 48 Wettbewerbsplätzen für den diesjährigen SXSW Accelerator. Damit darf er Mitte März auf der SXSW Interactive exklusiv sein Produkt vorstellen. www.lofelt.com/basslet
Titelthema
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Ein Startup greift an Mit einem eigenen IoT-Funknetz gegen die Kommunikationskonzerne Das Internet der Dinge geht mit einer intelligenten Maschine-zu-MaschineKommunikation (M2M) Hand in Hand. Allerdings passen die Datentarife der Mobilfunkbetreiber mit Flatrates im dreistelligen Megabyte-Bereich und die kleinen Datenpakete vernetzter Geräte nicht zusammen. Das französische Startup Sigfox will nun mit einem flächendeckenden IoT-Funknetz die ganze Welt energiesparend und kostengünstig miteinander verbinden. Digitale Transformation, Industrie 4.0, das Internet der Dinge – ein weiteres Mal verändert Informationstechnologie die Wirtschaftswelt, beeinflusst die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, sich organisieren und diesmal sogar, was sie produzieren. Vernetzt wird, was vernetzt werden kann, auch im B2B-Bereich: medizinische Geräte, Verkehrsinfrastruktur, Transportträger, Parkhäuser, Aufzüge. Das Analystenhaus Gartner prognostiziert bis Jahresende 4,9 Milliarden verbundene „Dinge“. Bis zum Jahr 2020 sollen es 25 Milliarden sein, vielleicht auch doppelt so viele. Eine Grenze nach oben scheint es nicht zu geben.
Mobilfunknetze und Datenmengen passen (noch) nicht zusammen
Flächendeckendes Funknetz mit wenigen Antennen
Viele Kommunikationsprozesse im „Internet of Things“ (IoT) werden „over the air“ laufen und drahtlose Übermittlungsverfahren nutzen. Genau dieser Schnittstelle sollten Unternehmen ihre Aufmerksamkeit widmen: Denn die Bandbreiten der heutigen Mobilfunknetze sind zu groß und für die vergleichsweise geringen Datenmengen der Sensoren ungeeignet. Anbieter innovativer Lösungen und Services machen nicht selten die frustrierende Erfahrung, dass ihre Anwendung und die zur Verfügung stehende Netztechnik nicht zueinander passen. Die breitbandigen Mobilfunknetze sind darauf ausgelegt, schnellstmöglich große Datenmengen durchzuschleusen, viele M2M-Anwendungen – etwa Rauchmelder oder Einbruchwarnanlagen – versenden aber nur hin und wieder kleine Datenpakete und benötigen daher nur Bruchteile dieser Kapazität. Selbst das in die Jahre gekommene GSM-Netz ist für die meisten IoT-Anwendungen überdimensioniert.
Sigfox, ein innovatives Startup aus Labège in der Nähe von Toulouse in Südfrankreich, hat nach eigenen Angaben ein Verfahren zur besonders ressourceneffizienten Übertragung von Daten entwickelt. „Im Gegensatz zu den Betreibern herkömmlicher Mobilnetze, die ihre exklusiv genutzten Frequenzbänder zu schwindelerregenden Summen kaufen mussten, funken mit Sigfox-Technik bestückte Sensoren im Ultraschmalband“, erklärt Mario Pivk, Telematik-Experte bei Gigatronik im österreichischen Graz. „Die Ausbreitungseigenschaften in diesem Bereich des Frequenzspektrums und die hohe Effizienz des Modulationsverfahrens ermöglichen wesentlich größere Reichweiten als im gängigen GSM-, UMTS- oder LTE-Mobilfunknetz.“ Die patentierte Technologie erlaube es, in weltweit verfügbaren lizenzfreien Frequenzbändern mit weniger Antennen zu operieren. Gemeinsam mit Partnern bietet Sigfox seine Mobilfunktechnik an, die speziell für das Internet der Dinge entwi-
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ckelt wurde. Das Stuttgarter Entwicklungs- und Consultingunternehmen Gigatronik führte mit Sigfox bereits einen Pilottest in Österreich durch. Dort kooperiert Sigfox auch mit dem Netzbetreiber Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS). Zusammen mit der Tochtergesellschaft ORS comm betreibt die ORS ein weitläufiges Netz mit über 400 Senderstandorten für analoge und digitale Rundfunkübertragung. Im Zuge eines Pilotprojektes wurden in Wien einige Sendestandorte mit dem notwendigen technischen Equipment von Sigfox aufgerüstet, um auf Basis der Sigfox-Funktechnologie ein Testnetz für das Internet der Dinge zu realisieren. Die Entscheidung für einen landesweiten Roll-Out des Netzes seitens der ORS comm GmbH & Co. KG folgt in den nächsten Monaten. Derzeit werden mehr als eine Million Quadratkilometer in Europa und den
großen Städten der Welt über Kooperation mit lokalen Partnern mit dem Netzwerk versorgt. In Portugal und Frankreich werden weitere Sigfox-Netze aufgebaut, in den Niederlanden, in Belgien, Spanien und in Großbritannien ist bereits eine flächendeckende Abdeckung verfügbar. Bis 2020 will Sigfox in insgesamt 60 Ländern präsent sein. Technischer Feinschliff bringt maximalen Nutzwert Elektronik und Informationstechnologie gelten heute in allen Branchen als Katalysator für neue Produkte, Dienstleistungen und effiziente Abläufe. Doch werden technologische Neuerungen wie Sigfox erstmals sichtbar, sind sie oft noch ungeeignet, um Unternehmen den gewünschten Halt zu geben. Die große Mehrheit setzt auf Zuverlässigkeit und stabile
Geschäftsprozesse, nicht auf Technik, die noch mit Unsicherheiten behaftet ist. „Doch ohne Innovationen geht es nicht“, sagt Michael Sinnl aus dem Business Development bei Gigatronik in Graz und betont, wie wichtig Selektion ist. „Kurzfristige Modetrends gehören ebenso systematisch aussortiert wie Erfindungen, die technisch brillant sein mögen, aber nicht konkret auf die Ziele einer großen Vision wie des Internets der Dinge einzahlen.“
Kristin Boegner ist Referentin für Unternehmenskommunikation bei Gigatronik.
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Titelthema
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Familienfreundlichkeit 4.0 Die Initiative D21 brachte vor kurzem den D21-Digital-Index 2015 – Die Gesellschaft in der digitalen Transformation – heraus. Die hierfür nötige Befragung der Menschen in Deutschland wurde von TNS Infratest durchgeführt. Neben der Frage, wie sich die digitale Gesellschaft in Deutschland entwickelt hat, gibt es viele spannende Erkenntnisse darüber, welche Einflüsse der Digitalisierung auf die Arbeitswelt zugeschrieben werden. Als einer der großen Nutzen wird unter anderem gesehen, dass durch das Internet die Möglichkeit geboten wird, beruflich flexibler zu sein und damit Beruf und Familie besser vereinbaren zu können. Klar ist, dass es in jeder Hinsicht noch viel Potenzial gibt, das zu nutzen wichtig und sinnvoll ist. In Bezug auf die Familienfreundlichkeit in Betrieben stellt sich vor allem die Frage: wie genau sieht dieses Potential aus und wie kann es “gehoben” werden? Vielfach wurde in den vergangenen Jahren die familienfreundliche Arbeitswelt in das Thema der Mitarbei-
terorientierung inkludiert. Letzteres schließt das erste mit ein und es ist unverzichtbar, alle Mitarbeiter einzubeziehen. Jeder hat ein legitimes Interesse an der Berücksichtigung des Privatlebens auch im Arbeitsumfeld, ob es nun Kind und Kegel einschließt oder nicht. Warum nun also sich wieder speziell auf die Vereinbarkeit von familiären und beruflichen Pflichten beziehen? Weil genau dies für eine digitalisierte Arbeitswelt eine zentrale Voraussetzung ist: Bei zunehmender Technisierung werden die Tätigkeiten, die durch Menschen durchgeführt werden, immer komplexer und verlangen besondere Qualifikationen. Je mehr aber dann von der einzelnen Person abhängt, desto wichtiger ist es, dass diese auch den Kopf frei hat und sich auf das konzentrieren kann, was zu tun ist. Private und berufliche Verpflichtungen sollten also möglichst in Einklang miteinander stehen. Und dabei ist es egal, welche privaten Verpflichtungen es sind: Geht es um die Betreuung von Kindern, die Pflege
eines Angehörigen oder die Versorgung eines guten Freundes. Der Familienbegriff weitet sich immer mehr aus und sollte alles umfassen, was uns privat am Herzen liegt und wofür wir uns verantwortlich fühlen. Dass die Digitalisierung die Vereinbarkeit von persönlichen und beruflichen Verpflichtungen unterstützen kann, ist auch eine zentrale Erkenntnis der BMFSFJ-Studie “Digitalisierung – Chancen und Herausforderungen für die partnerschaftliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf”, in der unter anderem als Kernergebnis festgestellt wurde: „Für Beschäftigte sind mobile Arbeitsformen zentraler Bestandteil der NEUEN Vereinbarkeit.” Die Ergebnisse des D21 Index zeigen zwar ein Bewusstsein dazu an, das jedoch noch nicht besonders stark ausgeprägt ist. In Bezug auf die Arbeitswelt zeigt sich, dass die Nutzung von Home Office unabhängig davon ist, ob man Familienfplichten zu erfüllen hat oder nicht: „Die Anteile der Nutzer des mobilen
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Arbeitens sind hier mit 21% (Kinder im Haushalt) und 22 % (keine Kinder im Haushalt) fast identisch” (D21 Index 2015, S. 46). Worin liegt das begründet? Zunächst ist es die zentrale Voraussetzung, sowohl bei Arbeitgebern und Mitarbeitern ein Bewusstsein dafür zu haben, dass die Digitalisierung genutzt werden kann, um eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf zu erlangen. Es muss von allen Seiten gewollt sein, damit eine entsprechende Wirkung erzielt werden kann. Die Herausforderung ist dann, entsprechende Kompetenzen in den Betrieben aufzubauen: Zum einen also von Betriebsseite aus die Förderung von digitalen, agilen Arbeitsweisen und zum anderen die Kompetenz zur Nutzung sowie die Offenheit dafür bei den Mitarbeitern. Eine weitere Erkenntnis des D 21 Index ist: Es sind die Frauen, die in der Nutzung des Digitalen nach wie vor Nachholbedarf haben. Ist man auch noch älter und von geringerer Bildung, zeichnet sich ein noch düsteres Bild: Dies hat neben der Bedeutung im Arbeitsleben natürlich auch gravierende Auswirkungen für die Vermittlung von Medienkompetenz innerhalb von Familien für die Kinder (Familienreport 2014 des BMFSFJ, S. 94 f.) Trotz starker Aufholjagd seitens der Männer übernehmen aber immer noch haupsächlich Frauen familiäre Pflichten wie Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen. Kennen sie nicht die Möglichkeiten und wissen sie nicht, wie es funktioniert, kann eine Erleichterung durch die Digitaliserung nicht erfolgen. Bislang schienen die Angebote von Arbeitgebern ihre Mitarbeiter nicht zu erreichen. Insbesondere wenn es um die Kompetenzvermittlung geht, scheinen formale Schulungen nicht das Mittel der Wahl zu sein: Besser als Schulungsinhalte wird das notwendige Wissen selbst (79%) oder durch Hilfe und Tipps von dem direkten Um-
feld (Freunde und Bekannt, Kollegen und Familie) erlangt. Nicht zuletzt ist das Internet selbst wohl eine bessere Quelle als die “individuellen Schulungsangebote” der Arbeitgeber (D21 Index 2015, S. 45). Des Weiteren wird am häufigsten als Hindernis für digitales Arbeiten
die fehlende Möglichkeit genannt, bei modernen Arbeitmitteln und Arbeitsformen mitzubestimmen. Dies führt natürlich nicht zu einer offenen, motivierten Haltung: Wenn ich nicht weiß, wie es geht, keiner mir zeigt, wie ich es lerne und nicht gefragt werde, was ich für meine Arbeit
Titelthema für gut und richtig halte, werde ich es auch nicht tun. Positiv ausgedrückt bedeutet das aber auch: Es ist noch viel Luft nach oben. Es gibt offensichtlich noch jede Menge unausgeschöpfter Möglichkeiten, Personen mit Familienpflichten die Arbeit zu erleichtern – erreicht man erst einmal die Betriebe. Die Form der Wissensaneignung durch jede Form des „Selbststudiums“ könnte ein guter Nährboden für interne Kompentenzvermittlung sein: Wenn man lieber auf erfahrene Kollegen zurückgreift als Handbücher zu wälzen oder einen Vormittag die Schulungsbank zu drücken, kann man intern Wissensvermittlung am besten gleich dadurch erreichen, dass man die bereits digital affinen Mitarbeiter von Anfang an in den Prozess der Digitalisierung interner Prozesse einbindet. Immerhin 79 % der Befragten eignen sich ihr Wissen selbst durch Ausprobieren an – sicher auch neben Angeboten des Arbeitgebers weiterhin eine Option, sofern es den Raum und die Zeit dafür gibt sowie die Möglichkeit, Antworten auf ungelöste Fragen zu erhalten. Jan Westerbarkey hat in seinem Beitrag „Daran scheitert die digitale Transformation“ sehr anschaulich aufgezeigt, wie die Mechanismen innerhalb von Unternehmen ausgestaltet sind und wie die MItarbeiter sich nicht nur Wissen aneignen, sondern sich auch das Konzept des digitalen Arbeitens zu Eigen machen. Digitale Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit Was aber genau kann man in einem Betrieb tun, um Familienfreundlichkeit mit Hilfe von Digitalisierung zu erleichtern? Sowohl der D21 Index als auch die Veröffentlichung des BMFSFJ zur Digitalisierung fokussieren sich auf die Möglichkeiten des Home Office. Dies ist sicher die offensichtlichste Möglichkeit, mit Hilfe der Nutzung von z.B. Firmenlaptops zu Hause etwas für die Vereinbarkeit zu erreichen. Das ist sicher richtig – und auch wie-
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Homeoffice – nicht für jeden eine Option.
der nicht. Von zu Hause aus arbeiten zu können, kommt den Mitarbeitern entgegen. Man spart viel Zeit, wenn der Arbeitsweg wegfällt. Manch einer arbeitet einfach am heimischen Schreib- oder auch Küchentisch besser als im Büro, wo es oft Unterbrechungen durch Telefone und Besprechungen gibt. Diese positiven Effekte, die dadurch entstehen, dass man für die Familie erreichbar ist und trotzdem arbeiten kann, dürfen jedoch nicht ins Gegenteil umschlagen, wenn die familiäre Seite mehr Gewicht bekommt als die beruflichen Verpflichtungen. Wird ein kleines Kind krank und kann nicht in seine Betreuungseinrichtung, kann man schlicht und ergreifend nicht die Erwartung haben, dass ein Abteilungs-Laptop die Erledigung des vollständigen Arbeitspensums sicherstellt. Wo mehr Vermischung von Arbeit und Privatleben entsteht, muss der Arbeitgeber damit rechnen, dass das Private manchmal einfach auch Priorität hat – wie auch die Arbeit Priorität hat, wenn unbeding etwas fertig werden muss und die Kinder mit dem Fahrrad zum Sport fahren statt gebracht zu werden. Es ist Sache der Arbeitskultur, dass man zwar in diesen Fällen grundsätzlich erreichbar sein kann, aber man nicht im wahrsten Sinn des Wortes sich zwischen Fieber messen beim Kind oder der Beantwor-
tung einer dringenden Kundenfrage per mail entscheiden muss. Was gern in dem Kontext Home Office vergessen wird: Nicht für alle ist ein flexibler Arbeitsort eine Option – weil man z.B. in einer Fabrikhalle, mit speziellen Werkzeugen und Maschinen, oder einfach an der Ladenkasse sitzt, oder im Krankenhaus bei dem „Kunden“ sein muss. Allein 21 % der befragten Arbeitnehmer und Selbständigen können laut D21 Index aufgrund ihres Berufes nicht mobil arbeiten. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Der flexible Arbeitsort bleibt sicher eine der zentralen und wirkungsvollen Maßnhame, die viel zur Vereinbarkeit beiträgt – wo möglich. Es darf aber nicht zu einer „Luxusdiskussion“ werden, die andere Umstände ausklammert und ignoriert. Dies gilt umso mehr, da im Gesamtindex Personen mit einem hohen Bildungsstand den höchsten Wert von 62,9 % erreichen (D21 Index 2015, S. 32). und vor allem Menschen mit höherem Bildungsabschluss der Meinung sind, dass das Internet ihnen berufliche Flexibilität und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie bietet (D 21 Index 2015, S. 32) Weniger Qualifizierung darf auch nicht zu weniger Möglichkeiten der Vereinbarkeit
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führen. Das hilft dem Thema und vor allem den Menschen nicht. Es gibt nämlich auch andere Möglichkeiten. Bisher beschäftigen sich die Maßnahmen immer eher damit, wie man die Arbeit in das Privatleben „mitnimmt“. Meint man „Arbeiten 4.0“ aber ernst, muss es auch anders herum gehen: Standard ist inzwischen die „Familien-Whatsapp-Gruppe“. Schnell lassen sich logistische Fragen wie Abholen, bringen, mitbringen, bestellen von Schulbüchern (solange die Schulen unbedingt auf Papier bestehen) und sonstige alltägliche Kleinigkeiten regeln, ohne wirklich vor Ort sein zu müssen. Auch der Blick ins Gesicht der Kinder über Facetime oder Skype sagt den besorgten Eltern auf Dienstreise, ob es der Familie wirklich gut geht und manch ein TeenagerLiebeskummer kann so auch über hunderte von Kilometern hinweg gelindert werden oder sportlicher Erfolg gefeiert werden. Man ist zusammen
– wenn auch nicht unbedingt vor Ort. Weiter reichende Möglichkeiten zeigen sich bei der Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen, insbesondere älteren Menschen. Der D21 Index zeigt, dass auch ältere Generationen erstaunlich offen sind und diese auch weiter steigt (S. 27). Die Unterstützung von digitalen Hilfsmitteln bei der Betreuung und Pflege älterer Menschen ist unbestritten. Dies geht von dem Kontakthalten mit der Außenwelt über Videotelefonate, Mails und Nachrichten über die Kontrolle von Vitalfunktionen über entsprechende Endgeräte bzw. sogar intelligenten Textilien bis hin zu Pflegerobotern. Wird das “Internet der Dinge” alltäglich, kann dies viel dazu beitragen, betreuuende und pflegende Angehörige zu entlasten. All diese Möglichkeiten werden spätestens genutzt werden müssen, wenn die Baby-Boomer mehrheitlich in das Pflegealter kommen – und es gleichzeitig nicht genug Personen gibt, um
dies zu realisieren. Ein Arbeitgeber hat größtes Interesse daran, dass seine Mitarbeiter in diesen Lebensphasen sich nicht vollständig an einer Pflegesituation aufreiben und letztendlich von abgelenkt bis arbeitsunfähig werden. Aktuell ist schon viel möglich – aber noch nicht für die allgemeine Nutzung bereit gestellt oder auch einfach für Privatpersonen zu teuer. Es lohnt sich für Arbeitgeber, die Kosten des Ausfalles der Mitarbeiter gegen die Kosten einer Unterstützung der möglichen Hilfsmittel abzuwägen. Mit Sicherheit ist ein arbeitsfähiger – und sehr dankbarer Mitarbeiter – mehr wert. Die Möglichkeiten sind vielfältig – und werden immer bunter, je weiter die Entwicklungen fortschreiten und die Menschen diese auch nutzen. Entscheidend ist aber die Haltung und Kultur im Betrieb, wenn man positive Effekte erreichen will. In Gesprächen mit Arbeitgebern von digital arbeitenden Unternehmen fällt mir immer wieder auf, dass diese immer auch familienfreundlich sind – weil sie sehr offen und partizipativ sind und ihre Mitarbeiter mit ihren Fähigkeiten und auch als Privatpersonen wahrnehmen. Es ist eine mitarbeiterorientierte Haltung, die sich Potentiale entfalten lässt und Motivation schafft, gemeinsam in einem Betrieb etwas zu erreichen. Was läge also näher, als die Familienfreundlichkeit mit Hilfe von digitalen Mitteln weiter zu steigern? Dieser Beitrag wurde zum ersten Mal am 18. Dezember 2015 von Birgit Wintermann auf www.arbeiten4punkt0.org veröffentlicht.
Foto: Alexandra Schmied
Birgit Wintermann ist Project Managerin in der Bertelsmann Stiftung im Programm Unternehmen in der Gesellschaft. Ihr Fokus liegt auf Arbeitsbedingungen in Unternehmen.
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Aus dem iSQIKonferenzplaner 2016 Die iSQI GmbH ist auf qualifizierten und namhaften Veranstaltungen als Aussteller, Sponsor oder Co-Sponsor vertreten. Treffen Sie die gefragten Spezialisten des iSQI am Stand oder erhalten Sie in Vorträgen immer topaktuelle Informa tionen zu Möglichkeiten der Zertifizierung von (IT-)Fachkräften: 1. und 2. März 2016 HOOD ReConf Unterschleißheim, Deutschland 11. bis 20. März 2016 South by South West – Interactive Austin, Texas (USA) 14. bis 20.03.2016 ISTQB GA Meeting Singapore Singapur 14. bis 18. März 2016 Internacional Informatica 2016 Havanna, Kuba 1. Mai 2016 National Software Testing Conference London, UK
iSQI, Inc. gewinnt mit Patricia McQuaid eine weitere Expertin für das Team
ISTQB® und iSQI bündeln Kräfte in der Zertifizierung des Model Based Testing
Als anerkannter Expertin in der ITBranche wird sie sich auf die strategische Entwicklung des Neugeschäfts in enger Zusammenarbeit mit dem iSQI, Inc. Team sowie anderen iSQI-Teams in Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden konzentrieren. „Ich freue mich auf meine neue Rolle bei iSQI. Es ist toll, mit den Teams zu arbeiten, sowohl in Nordamerika als auch weltweit“, sagt Patricia McQuaid. Die ehemalige Präsidentin und Mitbegründerin des amerikanischen Software Testing Qualifications Board (ASTQB), bringt ein großes Knowhow auf internationaler und interdisziplinärer Ebene mit. Vielen ist sie als Professorin für Wirtschaftsinformatik an der California Polytechnic State University bekannt. Gleichzeitig ist sie auch stark in diverse Verbände und Gesellschaften involviert, beispielsweise in der American Society for Quality (ASQ), IEEE Computer Society, Information Systems Audit and Control Association (ISACA) und dem Project Management Institute (PMI). Seit 2007 ist sie Associate Editor der führenden Fachzeitschrift Software Quality Journal. „Wir freuen uns, dass wir mit Patricia McQuaid eine profunde Expertin auf dem Gebiet der Softwarequalität für uns gewinnen konnten. Ihre Kompetenz und Berufserfahrung wird unser gesamtes iSQI-Team bereichern“, erklärt Stephan Goericke, Managing Director und President von iSQI, Inc.
Auf seiner jüngsten Generalversammlung hat das ISTQB® den Syllabus zum ISTQB® Certified Tester – Foundation Level Extension, Model Based Testing bestätigt. Gleichzeitig wird das iSQI als offizieller Prüfungsanbieter für das Examen anerkannt. In Konsequenz stellt das Institut seine Zertifizierung iSQI® Certified Model Based Tester (CMBT) ein. iSQI® CMBT-Prüfungen werden noch auslaufend bis zum 30. Juni 2016 angenommen und durchgeführt. Prüfungsanwärter haben bis dahin Zeit, ihr Examen abzulegen. Bereits ausgegebene iSQI® CMBT-Zertifikate werden vom ISTQB® im Sinne des Bestandschutzes anerkannt. ISTQB® -Präsident Gualtiero Bazzana begrüßt den Schritt von iSQI: „Die strategische Ausrichtung zwischen iSQI und dem ISTQB® untermauert das Engagement der beiden Parteien, globale einheitliche Zertifizierungsstandards im Software-Testen zu schaffen.“ iSQI-CEO Stephan Goericke sieht darin einen richtigen Schritt, um die Entwicklung von MBT-Fähigkeiten in der Test-Community zu stärken: „Wir sind stolz darauf, als Vorreiter den Weg für MBT-Zertifizierungen in der Welt geebnet zu haben. In Zusammenarbeit mit dem ISTQB® wollen wir die Verbreitung einer solchen Zertifizierung weiter unterstützen.“ Weitere Informationen zur Anerkennung von iSQI® CMBT im Rahmen des ISTQB®-Schemas per Anfrage über certification@isqi.org.
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iSQI goes CUBA – Zweijähriges Förderprojekt bewilligt! Im Rahmen des develoPPP.de-Förderprojekts „Qualifizierung von ITFachkräften“ wird sich das International Software Quality Institute (iSQI GmbH) in den kommenden zwei Jahren verstärkt auf Kuba engagieren. Dieses Projekt wird durch die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung kofinanziert. Ziel ist es, internationale IT-Standards in der kubanischen Software-Industrie zu etablieren sowie IT-Bildungs- und Weiterbildungseinrichtungen nachhaltig zu unterstützen, um so die Internationalisierung und die Wettbewerbsfähigkeit der kubanischen IT-Branche zu fördern. Den ersten Auftakt für das Projekt bildet die Feria Internacional Informática, die vom 14. bis zum 18. März 2016 in Havanna stattfindet und an der sich
die iSQI GmbH als Silber-Sponsor beteiligt. Im Rahmen dieser internationalen Messe wird die iSQI GmbH ihr Zertifizierungsprogramm vorstellen und relevante Stakeholder der kubanischen IT-Community treffen, um erste Kontakte für das Förderprojekt zu knüpfen. iSQI-COO Ronald Huster und Cristina Baehr von der iSQI GmbH werden im März zwei Wochen vor Ort sein und Gespräche mit wichtigen Partnern führen, um die Weichen für das neue Projekt zu stellen. So sind bereits erste Termine mit dem Ministerio de Comunicaciones, dem nationalen Zentrum für Softwarequalität CALISOFT, der Unión de Informáticos de Cuba und der Universidad de las Ciencias Informáticas (UCI) geplant. Außerdem wird vom 11. bis 13. März voraussichtlich der erste Kurs zum ISTQB® Certified Tester – Foundation Level mit anschließender Prüfung
stattfinden! iSQI wird diese interessanten Entwicklungen in der kubanischen IT-Landschaft aktiv mitgestalten und das große Potenzial der IT-Fachkräfte fördern. In den Folgemonaten sind weitere Maßnahmen geplant, um die Ziele des develoPPP.de- Projekts erfolgreich umzusetzen und ein Netzwerk von akkreditierten Trainingsprovidern aufzubauen, die dann als Multiplikatoren für die Vermittlung von fundiertem Fachwissen aktiv werden und die Angleichung der IT-Standards in der kubanischen Gesellschaft vorantreiben können.
iSQI und Potsdam Royals challenge the top! Was haben IT und Football gemeinsam? Ganz klar: sie brauchen Arbeiter mit Köpfchen. Warum also nicht gemeinsame Stärken vereinen und zusammen die Spitze erklimmen, das dachten sich iSQI-CEO Stephan Goericke und Head Coach Michael Vogt, der seit vielen Jahren das American-FootballTeam „Potsdam Royals“ am iSQIStammsitz in Potsdam (Deutschland) trainiert. „Während meiner Tätigkeit in Boston habe ich mein Interesse für den Football entdeckt. Wenn man in den USA eine Firma leitet, kommt man daran wohl auch nicht vorbei“, sagt Goericke mit einem Augenzwinkern. Der Zufall führte ihn in Deutschland mit Football-Trainer Michael
Vogt zusammen. „Das Motto und die Zielstrebigkeit der Royals, immer das Bestmögliche herauszuholen, stimmen mit unserer Unternehmensphilosophie überein. American Football ist in erster Linie Dynamik, Taktik, Disziplin und Teamgeist. Als Zertifizierer, der das Know-how von Fachkräften auf der ganzen Welt prüft, wissen wir, wie wichtig diese Anforderungen auch im Beruf sind. Mitarbeiter müssen agil sein, mitdenken und Dinge vorausschauend betrachten“, erklärt der CEO. Vor kurzem haben er und Michael Vogt dann Nägel mit Köpfen gemacht und den ersten SponsoringVertrag zwischen der iSQI GmbH und dem American Football-Team unterzeichnet. „Challenge the top“ heißt es von nun an für beide Teams.
Best Practice
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Performance und Lasttests visualisieren Geben Sie Ihrem ermittelten Ergebnis ein Gesicht Last- und Performancetests liefern eine Vielzahl unterschiedlicher Einzelinformationen. Deshalb ist es wichtig, die Resultate knapp und leicht verständlich zu präsentieren. Mit Hilfe der Chernoff’schen Visualisierungstechnik lassen sich Testergebnisse auf einfache Weise visualisieren. Dr. Lahcen Assoud, Experte für Test- und Qualitätsmanagement, stellt die Methode anhand eines Praxisbeispiels vor. Die graphische Darstellung mit Chernoff-Gesichtern ermöglicht es, Ergebnisse und ihre Bedeutung schnell visuell zu erfassen. Die Methode geht auf den Statistiker Herman Chernoff1 (1973) zurück. Ziel ist es, durch die Abbildung eines computergestützt gezeichneten menschlichen Gesichtes eine Anhäufung von Merkmalen zu erkennen. Hierbei werden für verschiedene Daten eine Reihe von Kennziffern identifiziert und diese mittels einer Projektion auf ein Gesicht visualisiert. Unterschiedliche Kennziffern resultieren dabei in unterschiedlichen Ausprägungen von Gesichtsmerkmalen wie beispielweise der Krümmung des Mundes und der Länge der Nase. Die Darstellungstechnik wird vor allem in der Geologie und in der Medizin eingesetzt, zum Beispiel um bestimmte Krankheitstypen zu charakterisieren. Planung und Durchführung
Abbildung 1: Zeitliche Verteilung der Benutzeranzahl auf bestehenden Servern (232 alte Server) und die zeitliche Verteilung der Benutzeranzahl auf den neuen Servern (70 neue Server)
gesamten Servern (siehe Abbildung 1). Anhand der Anforderungen (dass sich die Anzahl der Server von 232 auf 70 reduziert) wurden die Anmeldezeit, Arbeitszeit und Abmeldezeit (Abbildung 1) bestimmt. Ein weiterer wichtiger Faktor war die Anmelderate, die wir konstant bei einem Benutzer pro fünf Minuten gehalten haben. Das bedeutet: alle fünf Minuten meldet sich ein neuer Benutzer an. Daher sind die An- und Abmeldezeit von der Anzahl der Benutzer abhängig. Die Arbeitszeit wurde auf 360 Minuten (siehe Abbildung 3) fixiert. Jedes Testszenario in der Abbildung 3 wurde ohne und mit „Clear Type“ durchgeführt, sodass sich eine Gesamtanzahl von 6 Testszenarien ergab.
Nachdem der zeitliche Ablauf der Last und die Benutzeranzahl festgelegt waren, wurde das Lastprofil ausführlich beschrieben. Um Szenarien zu erstellen, die den realen Einsatz der Anwender im Produktionsbetrieb widerspiegeln, wurden alle wichtigen Instanzen auf den Servern analysiert und ausgewertet. Die Analysen haben gezeigt, dass Office Programme, PDF und Internet Explorer häufig für die Arbeit eines Anwenders benutzt wurden. Das LoginVSI-Werkzeug bietet ein Standardprofil „MediumNoFlash“, das praxisnahe Bedingungen und Anwendungen simuliert (Tabelle 1). Mit Hilfe der Skriptsprache „AutoIT“ können andere Anwendungen simuliert werden. Auswertung und Analyse Mit Hilfe von LoginVSI wird die Antwortzeit als Funktion der aktiven Sitzungen ermittelt. Außerdem werden bei jedem Test andere Messgrößen überwacht und gemessen wie z. B. die CPU-Belastung, der Arbeitsspeicher, die Festplattenauslastung und das Netzwerk. In der Anmeldephase nimmt bei steigender Anzahl von Benutzern die CPULeistung linear zu. Hierbei wird die CPU-Leistung kurz abnehmen und konstant bleiben. Die CPU-Leistung
Wichtig für die Durchführung von Last- und Performancetests ist, dass reale Szenarien für die Last simuliert werden. Im Zusammenhang mit einer Betriebssystemumstellung wurde auch die vorhandene Infrastruktur aktualisiert. Um ein exaktes Abbild der Realität in Last- und Performancetests zu erhalten, wurden alle relevanten Daten von den Servern vor der Migration gesammelt und ausgewertet. Die Analyse der Systeme vor der Migration lieferte uns die Information über den realen Arbeitsablauf auf den 1
Chernoff, H (1973): The Use of Faces to Represent Points in K-Dimensional Space Graphically. In: Journal of the American Statistical Association. 68, Nr. 342, Juni 1973, S. 361–368
Abbildung 2: Chernoff Gesichter zu den Testergebnissen ohne „Clear type“ (A1, A2, A3) und mit „Clear type“ (B1, B2, B3) für 30 (A1, B1), 35 (A2, B2) und 40 (A3, B3) Benutzer.
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Simulierte Lastprofile – MediumNoFlash workload
Messgröße
Die Arbeitslast emuliert einen durchschnittlichen Mitarbeiter, der Microsoft Office, Internet Explorer und PDF-Dateien verwendet.
Arbeitsphase Zeit)
Charakteristika
(Mittelwert über
des Gesichts
Antwortzeit
Mundkrümmung
Die Antwortzeit wird in jeder Schleife alle 2 Minuten gemessen.
CPU
Augenfarbe
Im Rahmen der mittleren Arbeitslast werden bis zu fünf Anwendungen gleichzeitig geöffnet.
Arbeitsspeicher
Augenwinkel
Festplattenauslastung
Augenabstand
Netzwerk
Augenbrauenwinkel
Nach dem Beginn einer Sitzung wird die mittlere Arbeitslast alle 12 Minuten wiederholt.
Die Eingabegeschwindigkeit beträgt 160 ms pro Zeichen. Etwa 2 Minuten Inaktivitätsdauer werden berücksichtigt, um möglichst praxisnahe Bedingungen zu simulieren. In jeder Schleife der mittleren Arbeitslast werden folgende Anwendungen und Elemente geöffnet und verwendet: Outlook 2003: Lesen von 10 Nachrichten Internet Explorer: Eine Instanz bleibt geöffnet (BBC.co.uk) Word 2003: eine Instanz zur Messung der Antwortzeit und eine Instanz zur Prüfung und Bearbeitung des Dokuments Bullzip PDF Printer und Acrobat Reader: Das Word-Dokument wird gedruckt, und die PDF-Datei wird überprüft. Excel 2003: Es wird eine sehr umfangreiche Tabelle geöffnet, in der zufällige Aktionen durchgeführt werden. PowerPoint 2003: Es wird eine Präsentation überprüft und bearbeitet. 7-zip: Über die Befehlszeilenversion wird die Ausgabe der Sitzung komprimiert. Tabelle 1: Beschreibung des simulierten Lastprofils
Benutzeranzahl
Anmeldezeit (in Min.)
Arbeitszeit (in Min.)
Abmeldezeit (in Min.)
40
195
360
195
35
170
360
170
30
145
360
145
Tabelle 2: Messgröße und die Charakteristika des Gesichts.
Positiv
Neutral
Negativ
Antwortzeit (ms)
0 (lachend)
1800
3600 (traurig)
CPU (%)
0 (dunkelrot)
50
100 (blau)
Arbeitspeicher 0 (%)
50
100
Festplatte Mittlere Sek.. Übertragung (s)
0
0.15
0.3
Netzwerk (Gbit)
0
0.5
1
Abbildung 3: Lasttestszenarien für 30, 35, und 40 Benutzer. Die Tests werden für aktive und inaktive „Clear Type“ durchgeführt.
Tabelle 3: Entsprechende Messgrößen von positiven, neutralen und negativen Gesichtern.
zeigt einen Peak zwischen Abmeldeund Arbeitsphase. Analog zur CPULeistung steigt mit zunehmender Benutzeranzahl die Arbeitsspeichernutzung. Die schwere Herausforderung beim Last- und Performancetest ist die Analyse und die Auswertung von einer großen Menge der multivariaten Daten. Anhand von Chernoff Gesichtern werden die graphischen Darstellungen erzeugt. Jedes Testszenario wird durch ein einzelnes Gesicht und die Messgrößen durch verschiedene Charakteristiken des Gesichts dargestellt. Für den Vergleich der Testszenarien wird der Mittelwert jeder Messgröße in der Arbeitsphase berechnet. Die Tabelle 2 veranschaulicht die Messgrößen und die entsprechenden Merkmale des Gesichts. Die Abbildung 2 stellt die sechs Chernoff Gesichter zu den durchgeführten Testszenarien dar. Die Bilder A1 bis A3
die Eigenschaft, dass die Ausprägungen einzelner Merkmale wesentlich einfacher wahrzunehmen sind als dies in einer bloßen Tabelle der Fall ist. Die Methode bietet die Möglichkeit zur Variation von bis zu 18 verschiedenen Merkmalen des Gesichtsausdrucks. Zu den Nachteilen dieser Methode gehört die Wahl der Zuordnung der einzelnen Parameter. Hier muss die Frage beantwortet werden, welche Parameter die wichtigste Information beinhaltet und welchem Gesichtsmerkmal diese zugeordnet werden kann.
und B1 bis B3 zeigen, dass das System keine Engpässe in der Arbeitsspeichernutzung (Augenwinkel), in der Festplatte-Nutzung (Augenabstand) und in der Netzwerknutzung (Augenbrauenwinkel) hat. Die CPU-Nutzung (Augenfarbe) in der Abbildungen A2 (35 Benutzer ohne clear type) und B2 (35 Benutzer ohne clear type) liegt über 50%. Bei 30 Benutzern sind die Antwortzeiten ohne clear type (A2) noch neutral, dagegen tendieren die Antwortzeiten mit clear type (B2) zu einem negativen Gesicht. In den Bildern A3 (40 Benutzern ohne clear type) und B3 (40 Benutzern mit clear type) sind CPU-Nutzungen und Antwortzeiten schlecht und werden mit negativen Merkmalen dargestellt. Fazit Die vorgestellte Methode zur Visualisierung der Ergebnisse von Last- und Performancetests besitzt sicherlich
Dr. rer. nat. Lahcen Assoud ist Seniorberater für Test- und Qualitätsmanagement bei der Outcome Unternehmensberatung GmbH in Köln.
Quiz
Impressum
Sudoku 5
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3
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2
2
9
7
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Die Lösung des letzten
HERAUSGEBER
Sudokus lautete:
ASQF e.V.
NETZNEUTRALITAET Die Gewinner aus Heft 37 sind:
2 8
+49 9131 91910-0
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3
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Tel
+49 331 231810-56
Fax
+49 331 231810-10
8
Düsseldorf // Christian Frieben
Eyezag, Karlsruhe // Amir Rahbaran,
redaktion@sq-magazin.de, www.sq-magazin.de REDAKTION
5
V.i.S.d.P.:
6
Stephan Goericke (Hauptgeschäftsführer) Chefredaktion:
4 4
9 3
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Christin Senftleben Redaktionsteam:
3
Julia Schirmer
8
6
2
Isabel von Gustedt
1
SATZ / LAYOUT Frenkelson Werbeagentur, Potsdam www.frenkelson.de
Buchstaben: 1=E, 2=L, 3=A, 4=S, 5=T, 6=I, 7=C, 8=R, 9=H LÖSUNGSWORT
FOTOS: ASQF e.V. und iSQI GmbH Titelbild: ©shutterstock_yienkeat Seite 8: ©shutterstock_a-image Seite 24:©shutterstock_Willyam Bradberry Seite 26+39: ©shutterstock_ M.Stasy Seite 30: ©fotolia_ dannywilde Seite 32: ©shutterstock_Artisticco Seite 34: ©shutterstock_Syda Productions
Mitmachen und gewinnen!
Alle Portraits und Grafiken mit freundlicher
Nitesh Dhanjani ist bekannt als Forscher, Autor und Redner aus dem Security-Bereich. In seinem neuesten Buch IoT Hacking konfrontiert er seine Leser mit realistischen Angriffsszenarios, die auf der gängigen Nutzung von IoT-Geräten durch Anwender beruhen. Er deckt Sicherheitslücken auf und
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*Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Die Mitarbeiter der iSQI GmbH und des ASQF e.V. sowie sämtliche am Gewinnspiel beteiligten Personen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung Ihres Namens in der Folgeausgabe einverstanden.
SQ-Magazins, dann schreiben Sie an: redaktion@sq-magazin.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen
THEMA
№ 39
erscheint im Juni 2016
SQ № 39 // Thema: Safety und Security Redaktionsschluss: 06.04.2016 Anzeigenschluss: 30.03.2016
Safety und Security Sicherheit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und ein Grundbedürfnis unserer Gesellschaft. In unserem Alltag sind wir zunehmend abhängig von hochkomplexen Infrastrukturen. Immer stärker schreitet die Durchdringung mit Informa tionstechnologie voran. Ihre Sicherheit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten, ist eine der drängendsten Herausforderungen der Software-Entwicklung. Die Begriffe Safety und Security grenzen diese zwei verschiedenen Aspekte von Sicherheit näher ein. Ihnen widmet sich die nächste Ausgabe des SQ-Magazins.
nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion behält sich das Recht auf sinngerechte Kürzung und Bearbeitung eingereichter Manuskripte vor. Wir machen darauf aufmerksam, dass Daten nicht an Dritte weitergegeben und ausschließlich zur internen Auswertung herangezogen werden können.
Quiz
Fachgruppentermine: März 2016 - Juni 2016 39 01.03.2016: „Talk im Park“, München
MÄRZ 2016 KW
01.03.2016: FG Software-Test, Österreich 18:00 - 20:00
Mo
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Thema: Wie Requirements Engineering und Testen voneinander profitieren können?
03.03.2016: FG Software-Test, Schwaben 18:00 - 20:00 Betriebssysteme und SW-Plattformen – Die Testungeheuer
07.03.2016: FG Requirement Engineering, NRW 18:00 - 20:00
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KW
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Thema: Zusammenspiel von Usability Engineering und Requirements Engineering
08.03.2016: „Talk im Park“, Stuttgart MÄRZ
Partnerveranstaltung
08.03.2016: FG Software-Test, Niedersachsen 18:00 - 20:00
Thema: Übersicht Test Automotiv / Unterschied im Test zwischen PC und Automotiv
15.03.2016: „Talk im Park“, Erlangen Partnerveranstaltung
15.03.2016: FG Software-Test, Bayern-Süd 19:00
Thema: „Der Globale Testprozess – Ein Erfahrungsbericht, wie eine Allianz Organisation eine organisationsweite Teststrategie entwickelt und ausrollt“
17.03.2016: FG Software-Test, NRW Vorankündigung
22.03.2016: FG Projektmanagement, Franken 19:00 - 21:00
APRIL 2016
APRIL
Thema: Konfliktfreie Kommunikation bei „Angriff“ mit Hilfe der Kampfkunst Aikido, „nimm die Kraft des Gegners auf und nutze sie“
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12.04.2016: INSIGHT 2016, Nürnberg
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Alle Termine und Anmeldung unter: https://www.asqf.de/veranstaltungen-termine-rund-um-den-asqf.html
Das ASQF Frühstücksfernsehen zur SXSW Interactive IVE aus dem HIGHFIVE-Haus in Austin/Texas
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Überraschende Slots, witzige Gegebenheiten, unentdeckte Talente und interessante Experten: Wir zeigen, was los ist auf der weltgrößten Digital- und Kreativmesse.
Vom 12. bis 18. März täglich ab 16 Uhr (CET/MEZ)
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